Wenn die Spieler es zu sehr auf die Spitze treiben mit dem Looten, dann lass sie halt die vergangene Zeit "spüren" - zunächst sanft RP-seitig: Im Herrn der Ratten (ist das zufällig euer Startabenteuer, du schreibst ja von Rattenfellen?) könnte der Wirt sich beispielsweise verwundert darüber äußern, wie viele (etliche!) Stunden die SC in seinem Keller verbracht haben (zumal er ja davon ausgeht, dass dieser nur zwei Räume umfasst).
Wenn du vorher mal klargestellt hast, dass das Häuten dutzender Ratten auch viel Zeit in Anspruch nimmt und sie trotzdem drauf bestehen, dann verbringen sie halt einfach die halbe Nacht damit und kriegen aufgrund von Schlafmangel einen Erschöpfungsschaden aufgebrumt. Das tut erstmal nicht großartig weh, zeigt aber die "weltlichen Grenzen" der Charaktere auf - immerhin brauchen sie Nahrung und Schlaf, nicht wie in einem PC-Spiel.
* Ganz zu schweigen von den Tagesrationen - wenn es ihnen beim übermäßigen Looten um jeden Penny geht, kann man das ja auch einfach mal durchrechnen: Vier Abenteurer sitzen 6 Stunden im Wirtshauskeller und häuten Ratten (nicht sehr akkurat und noch dazu sehr langsam, sie sind ja keine geschulten Jäger). Dabei verbrauchen sie zusammen etwa eine Tagesration (á 5 SM). Wer bitte würde für ein paar stümperhaft abgezogene Rattenfelle schon 5 SM zahlen? Selbst wenn es Dutzende sind... wer braucht schon so viele Rattenfelle in so minderer Qualität? ...am besten noch mitten auf dem Land?
Meine Spieler haben anfangs jedenfalls auch jeden Goblin ausgezogen und Rüstungen (Fellfetzen und Fellflicken) und Waffen (Steinäxte) mitgenommen und wollten den Kram anschließend verhökern. Den Müll hat ihnen aber schlichtweg keiner abgekauft. Unter viiiel gutem Zureden und gelungener Feilschenprobe hat vielleicht mal einer im ganzen Dorf alles zusammen für 1 oder 2 Kupfer gekauft.
Jetzt lassen meine Spieler so ein Gelump doch lieber gleich liegen.
Spielbericht: Immer gerne.