Die gleiche Realismusfrage kann man auch bei JEDEM anderen Talent stellen.
Ein Späher, der die Feinheiten der Jagt erlernt.
Ein Heiler der die Uralten Lehren des Fürsorgers erlernt.
Ein Waffenmeister, der einen kompletten spezialisierten Kampfstil mit seiner Waffe lernt.
Oder ein Krieger, der sich eisenhartem körperlichen Training unterzieht um den Brutalen Hieb anwenden zu können.
Man muss sich grundsätzlich die Frage stellen, ob diese Art von Realismus spielspaß bringt. Was steht denn letztenendes auf dem Spiel? Nur die Frage, ob man hin und wieder Zeitsprünge macht und gegebenenfalls mal eine Sidequest sich um die Suche nach einem Ausbilder dreht.
Ich denke aber, das Problem liegt hier ganz woanders. Es ist durchaus möglich, dass es ein Problem in der offgame Kommunikation der Gruppe ist.
Fragt die Mitspieler, doch mal außerhalb des Spieles, WARUM sie nicht auf den Charakter warten wollen?
- Wenn sonst immer in großem Detail ausgespielt wird, könnte es sein, dass ihnen nicht klar ist, dass es nur darum geht zu sagen: "Ihr verbringt einige schöne und ereignislose Tage in der Stadt, bis euer Kumpan seinen Musikunterricht beendet hat, bevor es weitergeht.
- Wenn es eine Gruppe von Taktikern ist, könnte es auch sein, dass sie über Metagaming verhindern wollen, dass der Charakter das Instrument überhaupt lernt. Vielleicht soll er den Slot lieber für etwas "Nützliches" ausgeben. Dann könnten Hausregeln helfen, die den Erwerb von Nicht-Kampf Talenten vergünstigen.
- Wenn es eine Gruppe ist, die auf Interaktion zwischenden Charaktären Wert legt könnte es sein, dass nur künstlich konfliktpotential geschaffen werden soll. Sie möchten dem Charakter vielleicht einfach die Möglichkeit geben, die Frage zum lernen des Instrumentes auszudiskutieren.