Bericht 3 vom 24. Oktober 2018 - nach den Herbstferien:
Heute war nur Gruppe 3 am Zug - die entwickelt sich aktuell zu meiner Lieblingsgruppe. Weiß nicht wirklich, woran es liegt. Sie ist nicht ruhiger als die anderen, obwohl das Verhältnis von Männlein und Weiblein bei 50-50 liegt. Aber sie ziehen mit, haben nette Ideen und nehmen es nicht krumm, wenn sie in Schwierigkeiten geraten. ^^
Die Gruppe war bei der Schiffsreise nach Bosk (ich hab da immer einen gewissen Kopfgeldjäger aus einer nicht näher genannten Sternensaga vor Augen, woran DAS nur liegen mag ^^), die aber generell ereignislos war. Ich nutzte das Geplänkel aber für die Verwaltungssachen wie z.B. Stufenaufstiege. Eine Spielerin hatte selbsttätig entschieden, seekrank zu sein und die Fische zu füttern, ich hab sie dann etwa auf halber Strecke davon erlöst. Noch hatte sie das nicht groß ausgespielt, wofür ich auch recht dankbar war.
In Bosk angekommen half man beim Entladen und sah sich dann nach Aufgaben um. Sie haben die Stadt als "Basis" auserkoren, daher wollten sie sich Jobs suchen, um über die Runden zu kommen. Die ersten beiden (ein Junge und ein Mädchen) wollten versuchen, beim Schmied unterzukommen, was dieser nach kurzem Überlegen auch annahm. Das Angebot des Jungen, keine Pause für einen etwas höheren Lohn zu machen, war dann doch sehr verlockend und er durfte den großen Blasebalg bedienen. Als ihm am Abend die Arme beinahe abfielen, wurde ihm bewußt, dass er einen Fehler gemacht hatte. Das Mädel wurde als Gehilfin eingesetzt, ihr Job war etwas leichter, wenn auch trotzdem anstrengend.
Das zweite Mädel wollte bei der Stadtgarde anheuern, also hat der etwas skeptische Anführer auf einem Test bestanden. Yorick, ein neuer Rekrut, der aber groß und kräftig war, sollte mit Übungsknüppeln gegen sie antreten. Sie schlug sich recht tapfer und hat den armen Kerl (Armer Yorick! Ich kannte ihn gut!) tüchtig verdroschen, bis ihr schließlich bei einem Patzer der Knüppel aus der Hand flog und den Anführer nur knapp verfehlte. Dieser brach den Test daraufhin etwas nervös ab, was Yorick nicht unrecht war, er legte sich kurz darauf in den Staub des Trainingsplatzes und winkte seinem arg geschundenen Bewußtsein hinterher.
Die beiden übrigen Jungs wollten auf der Werft helfen und wurden dazu angestellt, die Schiffsrümpfe von Muscheln zu befreien. Irgendwie haben sich die Jungs hier alle selbst in den Hintern gekniffen und sich Knochenjobs geangelt.
Das letzte Mädel schließlich kam in einer Bäckerei unter und ist nun für die Lieferungen zuständig.
Am Abend trafen sich die neue Wachfrau und die Muschelschubser, um noch ein wenig herumzuspazieren, bevor sie sich schlafenlegen wollten. Da hörten sie einen Hilferuf und rannten los. Als sie am Ort des Geschehens ankamen, sahen sie zwei große Menschen, die auf einen am Boden liegenden Halbling eintraten. Die Jungs schossen mit ihren Bögen, das Mädel lief zum Halbling, um ihn in Sicherheit zu ziehen. Der erste Pfeil traf, das zweite verfehlte leider sein eigentliches Ziel und traf statt dessen das Mädel. Der getroffene Treter schnaubte und lief dann auf den Spieler los, der ihn angeschossen hatte und wollte ihn umwerfen. Das klappte auch problemlos, der Grobian lag nun auf dem Spieler, welcher etwas betäubt war. Der zweite Grobian war an der Grenze seiner geistigen Kapazität: Das Opfer vor ihm war einfach... das heranlaufende Mädel ging auch noch halbwegs zu verarbeiten... aber der zweite Bogenschütze war ihm etwas zu viel. Zumal er dann auch noch das Mädel getroffen hatte und so beschloss der Grobian - um einer Überhitzung des Denkapparates vorzubeugen - dass das Mädel ihm helfen wollte und deswegen von diesem schurkischen Bogenschützen angegriffen worden war. Und als wahrer Gentleman musste er dem Mädel beistehen, er drehte sich also um und versuchte einen eigenen Sturmangriff... der gründlich danebenging. Er wurde von einer Mauer gestoppt, der er einen durchaus ernstzunehmenden Schaden zufügte. Nun grübelte er wieder und versuchte, die neue Situation zu verstehen. Das Mädel hatte inzwischen den Halbling in Sicherheit gebracht und versuchte, sich um ihn zu kümmern. Der Charakter, der seine eigene Kameradin angeschossen hatte, wollte nun seinem Freund helfen und schoß auf den Grobian, der auf seinem Gegner lag. Er traf... mit einem Immersieg... und sein Gegner patzte bei der Abwehr. Der Kuschelgrobian wurde also an der Halsschlagader verletzt und badete den unter ihm liegenden Spieler in seinem Blut - die Klamotten waren damit ruiniert. Der grübelnde Grobian drehte sich um, wollte wieder auf sein Ziel von eben zustürmen, verfehlte es aber... und rannte weiter, da er beim Laufen vergessen hatte, was er eigentlich wollte. Man versuchte nun, den Ferkelgrobian vom Charakter hochzuheben, scheiterte aber. Der Schütze meinte nun, er würde seinen Rucksack ausleeren und ihn mit Erde füllen. Der Kuschelgrobian verblutete dabei und als die Erde aus dem Rucksack aus welchem Grund auch immer in die Wunde an der Halsschlagader gedrückt wurde, erschien die Wache auf dem Plan - streng, wenn auch ein wenig verblüfft schauend.
Da sich in dem ganzen Buhei der Halbling verdünnisiert hatte, konnten die drei Spieler ihre Story nicht beweisen, weswegen die beiden Jungs erstmal verhaftet wurden. Die Aufgabe der restlichen Spieler ist es nun, ihre Unschuld zu beweisen. Das wird aber etwas dauern, der nächste Termin ist ein Feiertag. Die Spieler opferten also einen Teil ihrer Pause, um etwas weiterzuspielen.