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Autor Thema: [Spielbericht] Minen von Crimlak (von Hugin)  (Gelesen 2688 mal)

Hugin

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[Spielbericht] Minen von Crimlak (von Hugin)
« am: 13. Dezember 2017, 13:47:19 »

Hallo liebe Leute,
nun werde also auch ich mich mal an ´nem Spielbericht über die Mienen von Crimlak versuchen.


!!!!!S P O I L E R A L A R M!!!!!


Vorbemerkungen:
Zunächst bitte ich zu beachten, dass es sich um eine Spielergruppe mit Kindern, insbesondere einem noch recht jungen Zauberer handelt. Daher wird bei uns im Besonderen auf Kurzweiligkeit geachtet. Dungeongeschehnisse werden folglich gekürzt, bei Regelunklarheiten wird ohne zu Zögern „drüber“-gespielt (Regelkorrekturen werden stets erst zu Beginn des nächsten Abenteuers angesprochen und korrigierend eingebaut), und weibliche Gegner vermieden, da der Kleine damit nicht zurechtkommt (es sei denn es sind wirklich fiese, alte, hässliche Hexen oder Zombies; dann geht das auch schon mal).

Weiter bitte ich um Nachsicht, dass hier und da Abweichungen zum eigentlichen Caerasetting auftauchen können, da wir bereits bei Schwiegermuttern derb abgeslayed hatten, bevor ich den AvC erwarb. So geht´s im nachfolgenden Abenteuer auch nicht gegen Kobolde, welche in unserer Caerawelt eher eine der Harry-Potter-Welt vergleichbare Position einnehmen, sondern gegen Gobblins. Auch ist Sonnenfels – man möge mir dieses seinerzeit unwissend verursachte Sakrileg verzeihen – eine menschliche Festung am Rande der Zivilisation während sich die Urtann inmitten des dunklen Herzens des Hynrur befindet.

Die Charaktere sind darüber hinaus durch vorausgegangene Abenteuer bereits recht hochgelevelt; allesamt Stufe 9, weswegen z. B. bei uns der Dämon Te-Kal recht schnell seine jeweils nächste Stufe erreicht.


- oOo -


Das Abenteuer:
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Die zwei anwesenden SC

-   Nandalee, die junge draufgängerische Wildelfenkriegerin (KRI, St. 9), welche seinerzeit von der Elite-Schule in Strumklippe wegen allzu derber Streiche geflogen ist und davon träumt ein Paladin zu werden und

-   Amira, die zurückhaltende, verschlossene, besonnene und kultivierte Waldelfenspäherin (SPÄ, St. 9), von der Niemand bislang weiß, woher Sie genau kommt und was Sie zu den anderen SC geführt hat,

werden über folgenden einleitenden Hintergrund informiert:
Nachdem die gesamte Gruppe fröhlich im Hause des Händlers Mallbrunn an Hoftag, den 24. Frostnacht 1213 das Helia-Lichtfest und mit Mallbrunn und seiner bezaubernden Familie dessen  wohlbehaltene Heimkehr von der Festung Mondstein gefeiert hatte, begaben sich die Helden, ein jeder für sich, auf den Heimweg. Denn niemand wollte so unhöflich sein, der Familie Mallbrunn in den harten Wintertagen als zusätzlicher Esser zur Last zu fallen. Ja, auch im Dreiental sind die Winter hart und lang, und der Hunger kann sich auch in den wohlhabenden Familien schnell und ungebeten im Hause einnisten.


- oOo -


Nandalee, zunächst überglücklich über das langersehnte Wiedersehen mit Ihren Eltern im Hynrur, war sichtlich überrascht, als eines dunklen Winterabends die mächtigen Priesterinnen, jene Frauen, die sie bislang nur aus gemunkelten Erzählungen kannte, in das Haus Ihrer Eltern traten, um das traute Familienleben jäh zu beenden und Nandalee aufforderten Ihr zu folgen. Tagelang ging es in eisigem Schneetreiben immer tiefer in den finsteren Hynrur bis sich eines Wintertages schließlich die allmächtige, allgeliebte, allverehrte und allwissende Urtann vor Ihnen auftat. Nandalee war geheißen, sich vor Ihr niederzulegen, das Gesicht in die heilige Erde grabend und mit beiden Händen die fernsten Ausläufer des mächtigen Wurzelwerkes zu umfassen. Die Priesterinnen ließen sich um den mächtigen Stamm herum nieder und begannen, sich wiegend mit Ihren heiligen Sprüchen, die Urtann um Erleuchtung zu bitten.

So verging ein ganzer schier endlos langer Tag, bis plötzlich – „POCK“ – ein gigantischer Tannenzapfen neben Nandalee auf den Boden aufschlug. Schnell eilten die Priesterinnen zu Stelle, betrachteten den Zapfen von allen Seiten, ließen nachdenkliche Zisch-, Schnalz- und Schmatzgeräusche vernehmen und richteten sodann folgende Worte an Nandalee:

„Nandalee, Deine Seele wurde vom Schicksal Caeras berührt; die Mutter Urtann hat Dich auserwählt!
Dunkle Schatten ziehen sich über dem Dreiental zusammen; das Böse sehnt sich nach Rückkehr. Eine Sonnenfinsternis wird über uns kommen, und Schlimmstes steht zu befürchten. Gehe ins Dreiental und stelle Dich dem Bösen; finde heraus, was vor sich geht und kehre erst nach Sonnenfinsternis zurück. Verlasse nur dann vorzeitig das Dreiental, wenn auch dem Hynrur schwerstes Unheil drohen sollte.
Und nun geh!!!“

So verließ Nandalee den Hynrur und machte sich allein auf den Rückweg ins Dreiental.


- oOo -


Nicht anders erging es Amira.

Auch Amira war froh wieder bei sich zuhause im Dynar angelangt zu sein und die lang vermissten Annehmlichkeiten elfischer Hochkultur genießen zu dürfen. Doch eines Frühlingstages, an welchem sie sich, wie so oft, von der weiten von Säulen begrenzten Veranda der elterlichen Villa aus, ganz den lieblichen Eindrücken der über Jahrhunderte angelegten, gepflegten und vervollkommneten Gartenlandschaft der familiären Besitztümer hingab, näherten sich jene düsteren Seherinnen, welche sie schon vor einem Jahr ausgesandt hatten, diesen abstrusen Hynrur-Wildfang namens Nandalee und diesen übervorsichtigen und wissbegierigen menschlichen Zauberer Casius zu begleiten. Aus welchem Grunde jedoch, hatte sich ihr bis heute nicht erschlossen. War es wegen dieses eigenartigen höchst magiebegabten kleinen Mädchens namens Audeth, welches sie gemeinsam gerettet hatten und welches nun der Obhut der Mönche von Wan Fu überantwortet war? War es wegen dieses befremdlichen „Talents“ von Nandalee und Casius, sich in die unmöglichsten, undenkbarsten Abenteuer zu stürzen, von denen jedes einzelne eigentlich für die beiden hätte tödlich ausgehen müssen?

Noch während Amira so vor sich hin sann, hatten die Seherinnen sie erreicht. Es wurde in der üblichen aufwendigen Etikette gegenseitig gegrüßt und Respekt bezeugt, man ließ sich auf den zierlichen Chaiselongues nieder, plauderte über das Wetter und andere Oberflächlichkeiten und leitete sodann das Gespräch scheinbar zufällig auf Amiras jüngste Abenteuer, um ihr, verkleidet in eine Bitte, aufzutragen, nach Crimlak zurückzukehren und neuerlichen Kontakt zu Nandalee und Casius zu suchen. Amira, die bereits spöttelnd die Vermutung äußerte, wohl versehentlich einem Fluch anheimgefallen zu sein, verstummte, als die Seherinnen alle Etikette fahren ließen und Amira in unmissverständlichem Ernste verkündeten, dass, vom Dreiental ausgehend, allen Kindern Helias möglicherweise schlimmstes Unheil drohe. Was, wisse man nicht genau; die Zeichen seien widersprüchlich. Doch werde eine Sonnenfinsternis über Crimlak just zur Sommersonnwende an Wochend, den 21. Scheynen, erwartet.

So machte sich denn auch Amira auf nach Crimlak!


- oOo -


Dass beide Frauen sich nach so vielen Tagen sodann „zufällig“ zur gleichen Zeit am Vestracher Tor von Crimlak trafen, ärgerte Amira; zeigte es ihr doch wie mächtig die elfischen Priesterinnen Dynars und Hynrurs waren. Auch fragte sie sich beklommen, was wohl noch ihrem eigenen Willen unterlag und was an ihrem Schicksal längst fremdbestimmt sein könnte.

Nandalee hingegen verschwendete wie immer keine Zeit mit unnötigem Gegrübel, herzte die etwas verdutzte Amira überschwänglich, hakte sich sogleich bei Ihr ein, sprach von Ihr nur von Ihrer besten Freundin und plauderte laut und wild drauf los:

„…Stell Dir mal vor, unsere höchsten Priesterinnen haben für Crimlak schlimmstes Unheil vorausgesagt; eine Sonnenfinsternis soll sich in Bälde über Crimlak legen…“

Amira wusste sich mal wieder nicht anders zu helfen, als Nandalee einfach den Mund zuzuhalten; besorgt schaute sie umher. Aufgrund diverser misslungener Probewürfe hatte kaum einer der Crimlaker Bürger Nandalees unüberlegte Worte vernommen; einzig ein kleiner Junge schaute völlig verängstigt zu den beiden Damen herüber und rannte dann weinend davon.

Ein älterer Zwerg schaute misstrauisch in ihre Richtung; aber das musste ja nichts bedeuten…

Die übrigen Bürger musterten lediglich neugierig Nandalees strahlende Rüstung; eine kostbarere hatte niemand sein Lebtag je zu Gesicht bekommen. Nur einige wenige erkannten die zwei Frauen noch von der Zeit um Helias-Lichtfest und grüßten freundlich herüber.

Eine der sie erkennenden Frauen wurde nach einem Quartier befragt und die Antwort der Bürgerin veranlasste die Heldinnen es mit der Drachenschänke zu versuchen.

Noch beim Betreten derselben machte Amira eine letzte Bemerkenprobe und gewahrte eine Gruppe junger Frauen im Gespräch mit dem weinenden Jungen, welche allesamt ängstlich zu ihr herüberschauten. Es war Amira, als spürte sie einen ersten Anflug, einen zarten Keim von Unruhe im Dorfe, welcher noch ernste Folgen haben könnte…

Zur Freude der Heldinnen war das Gasthaus ganz nach ihrem Geschmack: Die Räumlichkeiten sauber, alle Annehmlichkeiten, die man sich erhoffte, gegeben und das üppige Festmahl ein einziger Gaumenschmaus. Mangels weiterer Gäste setzte sich die Wirtin Ludmilla nach Aufforderung hinzu und es entspann sich ein langes und herzliches Gespräch, in dessen Verlauf die Heldinnen folgende Informationen erhielten:

Bis vor zwei Wochen war in Crimlak aufgrund des alljährlichen Jahrmarktes noch „die Hölle los“ und viele Handelskarawanen hatten die Schänken und Gasthäuser bevölkert. Erst auf Nachfrage Amiras musste sich auch Ludmilla eingestehen, dass hingegen die nunmehrige gänzliche Ruhe, das gänzliche Fernbleiben jedweder Händler seit mehr als eine Woche zumindest ungewöhnlich sei. Doch der von Ludmilla hoch verehrte Hauptmann Vin Carn wird das wohl nur begrüßen, konnte er doch nach all dem vorausgegangenen Jahrmarktstrubel bei dieser Gelegenheit fast allen Stadtwachen mal so richtig frei geben.

Auf die Frage, was für ein Mann dieser Vin Carn denn so sei, geriet die ohnehin schon recht heißblütige Ludmilla ein wenig in Rage und versicherte mehrfach, dass Crimlak keinen besseren Stadtkommandanten haben könne; er sei über jeden Zweifel erhaben, zuverlässig und loyal dem Wohle der Bürger verpflichtet. Insbesondere solle man den lächerlichen Gerüchten, er spräche allzu gern und allzu oft dem Weine zu, keinerlei Glauben schenken. Das Gerücht sei ja geradezu absurd!

Eine Umgebungskarte könne man sicherlich beim Haus des Gildenrates erhalten. Ob man dort zugleich auch einen lukrativen Auftrag an Land ziehen könne, vermochte Ludmilla nicht zu sagen.

Für Heiltränke würde sie eine Anfrage im Kloster empfehlen.

Die Heldinnen erfuhren noch dies und das, wo sie was kaufen könnten, wo es welche Gasthäuser gibt, bis wann man frühstücken könne und, und, und…

Man verabschiedete sich höflich und begab sich auf eine kleine Bummeltour durch das beschauliche Crimlak


- oOo -


Im Helia-Tempel Crimlaks brachte man ein paar kleine Opfergaben (je zwei Goldstücke) dar, zeigte sich andächtig, sprach ein kleines Gebet und wandte sich dann in demutvoller Höflichkeit an jene der anwesenden Priesterinnen und Priester, welche die Führung über die Anwesenden inne zu haben schien. Es handelte sich um keine geringere als die Priesterin Arcalia, Äbtissin des kleinen Klosters Sonntau, welche sich höchst freundlich den beiden Damen zum Gespräche zuneigte. Im Laufe desselben zeigte auch Arcalia eine leichte Verwunderung über die ungewöhnliche Stille, das offensichtliche Fehlen der üblicherweise sporadisch durchziehenden Handelskarawanen, maß dem Ganzen jedoch keine besondere Bedeutung zu.

Zu ihrem eigenen tiefen Bedauern und zum leichten Entsetzen von Amira und Nandalee musste Arcalia die Bitte der beiden Frauen nach käuflich zu erwerbenden Heiltränken ablehnen, da aus unerfindlichen Gründen, ein großer Teil des Lynzblattvorrats verdorben sei. Hierüber zeigte sich Arcalia, sichtlich um Haltung ringend, äußerst beunruhigt, zumal sie mehrfach beteuerte, dass Sonnentau eines der saubersten und am ordentlichsten geführten Klöster der freien Lande sei, so etwas in der Geschichte des Klosters noch nie passiert sei und man schon damals bei der Errichtung des aus mehreren Räumen bestehenden Lagerhauses im Besonderen auf dessen vorzügliche Raumklimata und Belüftung geachtet habe. Leicht zitternd vor Furcht gestand sie schließlich, dass ihr der ganze Lynzblattvorfall nicht geheuer sei. Auch habe sie seit kurzem dunkle Vorahnungen und Träume, dass etwas Unbeschreibliches, etwas irgendwie Altes, Düsteres, sich rege und nach Freiheit sehne.

Nandalee fasste die Äbtissin mit beiden Händen und verkündete: „Was auch immer zum Lynzblattverlust geführt haben mag; wir werden es herausfinden! Und was das drohende Unheil angeht, so kann ich Euch versichern, dass wir eben dieses zu bekämpfen zu Euch gekommen sind. Vertraut uns, wir werden Euch beistehen, was auch kommen mag!“

Amira verabschiedete sich mit einem etwas unverfänglicheren „…wir werden sehen, was wir für Euch tun können …“ und schob Nandalee aus dem Tempel.


- oOo -


Amira versank mehr und mehr in düsteren Grübeleien während Nandalee freudig dem Krämerladen von Karl Burg zustrebte; sie hatte sich in den Kopf gesetzt, unbedingt noch eine Halskette oder Ähnliches erwerben zu wollen. Gustav Burgs Lebensmittelladen hatten sie zwar im Vorbeischlendern wahrgenommen, jedoch ausgelassen, da sie keine entsprechenden Bedürfnisse hatten. Vor Karl Burgs Krämerladen entspann sich sodann eine dieser typischen kleinen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Frauen, da Amira den Erwerb einer Halskette zum jetzigen Zeitpunkt als gänzlich unpassend empfand und daran gemahnte, das man noch beim Haus des Gildenrates eine Umgebungskarte des Dreientals erwerben sowie herausfinden wollte, ob mögliche Aufträge zu erheischen seien.

Missmutig trabte schließlich Nandalee Amira in Richtung des Gildenhauses hinterher.

Das Gildenhaus als solches ließ bereits von seiner äußeren Erscheinung erkennen, dass letztlich Vestrach die Schicksale dieser kleinen Stadt führte und bestimmte. Durch ein mit edlem Schnitzwerk verziertes massives Eichentor gelangte man zunächst in einen weiten Hof, an den sich ein ornamental gehaltener repräsentativer Vorgarten anschloss, durch welchen Mann zum eigentlichen Haupteingange des Gebäudes gelangte. Das erstaunlichste jedoch war nicht das Edle des gesamten Gebäudeensembles als solches, sondern der Umstand, dass sämtliche Fenster mit echtem Fensterglase ausgestattet waren.

Es dauerte eine kleine Weile bis auf das Betätigen der Türglocke ein blasierter Kobold in feinem Zwirn die Türe öffnete und sich in näselndem Hochmut nach dem Begehr der beiden Damen erkundigte. Auf deren Antwort, man beabsichtige käuflich eine Umgebungskarte des Dreientals zu erwerben, hieß er diese im Empfangsraume Platz zu nehmen und zu warten; die Herren Breuker und Stangel seien derzeit beschäftigt. Sodann verschwand auch der Kobold und ließ Nandalee und Amira in dem imposanten Raum mit seinem schweren Holzmobiliar, seinen massiven, teuer von unzähligen Kerzen bestückten Kandelabern, seiner dank der vielen und hohen Fenster erhabenen Helligkeit und den edlen Seidengobelins an den wenigen freien Wandbereichen, allein zurück. Beide Heldinnen nutzten das elendig lange Warten und durchstreiften mit allerlei Bemerkenproben jeden Winkel des Raumes, um sich letztlich lauschend an einer der Türen wiederzufinden, von welcher Sie ein hitziges Gespräch zwischen zwei Männern vernehmen konnten.

Durch ihre gelungenen Lauschenproben erfuhren Sie, dass sich der Jüngere von beiden, Kaufmann Gorn Stangel, ernsthaft Sorgen wegen des Ausbleibens dreier Handelskarawanen machte, während der Vorsitzende des Gildenrates, Gernot Breuker, allerlei naheliegende Gründe anführte, welche zu möglichen Verspätungen der jeweiligen Karawanen beigetragen haben könnten.

Doch Kaufmann Stangel ließ nicht locker und zog jetzt noch einen denkbaren Zusammenhang zu dem Umstand, dass die Zwerge nun schon die zweite Woche in Folge ihre Abgaben aus Miene 8 schuldig geblieben sind. auch hier beschwichtigte Breuker und erinnerte daran, das Zwerge des Öfteren mal ein oder zwei Wochen in Folge Ihre Miene gar nicht verließen und gerade Miene 8 in jüngster Zeit ohnehin kaum noch Erträge abgeworfen habe; vielleicht müsse man eher den Gedanken zulassen, Vestrach die endgültige Schließung der Miene zu melden.

Und das Fernbleiben der Karawanen hatte schon jetzt sein Gutes für die Gilde: sämtliche Preise, insbesondere jene für Lebensmittel und Arzneien, hätten seit gestern deutlich im Preis angezogen, was die Kasse klingeln lasse.

so schloss den auch Breuker mit den Worten: „Mein lieber Gorn, Ihr seht überall Gespenster…!“

„Preise und Gold hin oder her“, erwiderte Gorn, „was nützt es uns, wenn es in der Bevölkerung rumort. Unruhen mögen gut fürs Geschäft sein, Aufstände hingegen waren es noch nie!“

Gorn stampfte darauf hin wütend zur Tür, riss diese auf und wollte aus dem Raume stürmen, als er ein wenig verdutzt innehielt. Denn nur zwei, drei Schritt von eben jener Tür entfernt standen zwei recht ungewöhnlich anmutende weibliche Elfen in allzu auffällig gelangweilter Pose. Seine Irritation verstärkte sich sogleich als jene der beiden Elfen, welche in schimmerndster und kostbarster Rüstung vor ihm stand, sogleich den Finger auf Breuker richtete und ausführte, dass Sie alle sehr wohl in größter Gefahr schwebten und er dem armen Kaufmann Stangel besser Glauben schenken sollte. Amira stellte sich sogleich vor Nandalee und brachte das gesamte Gespräch in ruhigere Fahrwasser.

Es bedurfte Amiras ganzer Überzeugungskraft den schon von Berufs wegen skeptischen Gernot Breuker dazu zu bringen, dass es in seinem und Vestrachs Interesse läge, sich der Sache anzunehmen, wofür sie und Nandalee bestens geeignet seien; dies würde natürlich eine Kleinigkeit kosten, könne man doch schon an Ihrer Aufmachung erkennen, dass sie keine dahergelaufenen Abenteurer seien. Nandalee, die ihrem Wildelfennaturell gemäß keinerlei Verständnis für Vertragsabschlüsse, Spesenpauschalen, Vergütungen und Sondervergütungen im Erfolgsfalle hatte, sondern es allein dann als ehrenhaft empfunden hätte, wenn man den „armen“ Vestracher Kaufmännern ohne Gegenleistung sofort geholfen hätte, hielt das nun folgende beinharte Geschacher zwischen Amira und Breuker nicht aus und erfragte den Weg zu den Räumlichkeiten, wo man sich die Hände waschen könne. Sogleich erschien der Hauskobold und führte die erleichterte Nandalee fort von diesem unverständlichen und scheinbar ehrlosen Gebahren ihrer Freundin Nandalee.

Gänzlich anders empfand Gernot Breuker! Während er anfangs noch Angst gehabt hatte, dass zwei irre Elfen ihm möglicherweise einen verfrühten und sinnlosen Tod bringen könnten, wuchs im Laufe des Gesprächs mit Amira sein Respekt und Ihre Künste im harten Feilschen um jede Goldmünze, bewiesen ihm, dass er es mit einer Dame zu tun hat, welche mit beiden Beinen fest im Leben steht.

Nach erfolgter Einigung über sämtliche Vertragseventualitäten, wurde den Damen insbesondere aufgetragen, die Angelegenheit mit äußerster Diskretion zu handhaben. Man möge bitte lediglich noch den Kommandanten der Stadtgarde Vin Carn und den Bürgermeister zu Rate ziehen und sich anschließend beim Zwergenpriester Grum erkundigen, ob er sich bezüglich Miene 8 Sorgen mache. wenn letzteres nicht der Fall sein sollte, möge man die Miene bitte außer Acht lassen und sich auf die Beobachtung des Bertelsweges sowie dessen nähere Umgebung beschränken.

Aufgrund eines bedauerlichen Würfel-Patzers gab es die Umgebungskarte des Dreientals dann leider nicht gratis dazu. Man erwarb diese käuflich, ließ sich einiges auf dieser noch ausführlich erläutern und verabschiedete sich bis auf weiteres.


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Hugin

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Antw:[Spielbericht] Minen von Crimlak (von Hugin)
« Antwort #1 am: 13. Dezember 2017, 14:01:48 »

Weiter geht´s (Teil 2):

Es dämmerte. Rotgolden leuchtete der Himmel über Crimlak in all seiner Pracht und die beiden Heldinnen mussten sich eingestehen, dass sich ihr erster Tag bereits dem Ende neigte. Zwar verdrehte Amira erkennbar die Augen als Nandalee auf ihr Vorhaben des käuflichen Erwerbs einer schönen Halskette zurückkam, willigte diesmal jedoch seufzend ein und lies Nandalee endlich gewähren.

Als sie sodann den Krämerladen von Karl Burg erreichten, ließen erste Schwaden, die sich anschickten zwischen den Gassen des Städtchens nieder zu schweben, erkennen, dass es eine neblige Nacht werden könnte.

Der Empfang durch Karl Burg im Krämerladen war alles andere als freundlich. Missmutig führte er aus, das man eigentlich bereits schließen wolle und eh kaum noch etwas zum Verkaufen habe, es komme ja seit einiger Zeit nichts mehr rein. Wer weiß woran das liege, welches Gesindel die Gegend mal wieder heimsuche: Kobolde, Orks, Räuber, Söldner…

Er für seinen Teil wolle nur noch nachhause, um sich mal wieder so richtig auszuschlafen.

Amira gelang ein hervorragender Probenwurf, so dass ihr nicht entging, dass Karl Burg unaufrichtig zu ihnen war und etwas zu verbergen hatte.

Nandalee überflog enttäuscht das anspruchslose Sortiment an Billigschmuck und beide empfahlen sich.

Bei Ludmillas „Drachenschänke“, welche immer noch von Gästen völlig verweist vorgefunden wurde, nahm man ein ausgezeichnetes Abendessen zu sich und zog sich für die Nacht aufs Zimmer zurück. Den Vorschlag Amiras, bei Anbruch der Dunkelheit noch einmal hinaus zu gehen und insbesondere den Krämerladen von Karl Burg in Augenschein zu nehmen, tat Nandalee als töricht ab und versank in tiefen Schlaf.

Dunkle, nebelverhangene Nacht brach über Crimlak herein.

Dank ihrer diversen Skills war es für Amira ein leichtes, sich aus dem Haus, über den Marktplatz und an Karl Burgs Krämerladen heranzuschleichen. Geräuschlos wartete sie im Schatten eine Häuserecke, was vielleicht geschehen könnte. Und siehe da: mit leisestem Quietschen öffnete sich die Tür des Ladens und heraus trat eine vermummte Gestalt, welche sich vorsichtig in alle Richtungen umschaute bevor Sie sich von dannen schlich, unhörbar gefolgt von Amira…

Sie näherte sich einer kleinen Weggabelung, wollte diese soeben überqueren, als sie unerwartet mit einer weiteren Person zusammenstieß, die nicht schnell genug, dass Amira es nicht bemerkt hätte, ihre Vermummung hastig zurückgeschoben hatte, um nicht aufzufallen. Es war Gustav Burg, der Lebensmittelhändler, der – wie Amira – mit einem Immersieg durch die Nacht schlich, weswegen sich beide vor ihrem Zusammenprall an der Hausecke nicht hatten hören können.

Amira schaltete sofort und gab glaubhaft vor, ziellos im Suff durch die Gassen zu schlendern und vergeblich nach der „Drachenschänke“ zu suchen. Zu Ihrem Ärger zeigte sich Gustav Burg dermaßen hilfsbereit, dass er sich kurzentschlossen bei ihr einhakte und sie bis in die Gaststube geleitete und darüber hinaus hörbar im Speisesaal wartete, bis sie ihr Zimmer erreicht hatte. Wütend schmiss sich Amira aufs Bett und gab alle weiteren Pläne für diese Nacht auf.


- oOo -


Der nächste Morgen begann so prachtvoll wie der vorausgegangene in herrlichstem Sonnenschein und die Heldinnen machten sich auf den Weg zum Stadtkommandanten. Zwar waren Sie erfreut, dass dieser wohl eher nicht dem Suff verfallen war, im Gegenteil recht freundlich und verständig wirkte. Alles in allem stellte sich der Besuch bei diesem jedoch ähnlich enttäuschend dar, wie der anschließende beim Bürgermeister.

Da die Heldinnen ihr Gespräch damit eröffneten, dass sie im Auftrage des Gildenrates handelten, nahm Kommandant Vin Carn das Gespräch sehr ernst:

Er selbst habe die ungewöhnliche Stille, das gänzliche Ausbleiben von Handelskarawanen zwar auch bemerkt, sei über diesen Umstand jedoch nicht unglücklich, ermöglichte es ihm doch nahezu die gesamte Stadtmiliz in den Urlaub zu schicken. Aus diesem Grunde könne er auch niemanden abstellen, irgendwelchen Gerüchten nachzugehen. Denn die in der Kaserne verbliebenen müssten in der Stadt auf Streife gehen.

Es freue ihn aber außerordentlich zu wissen, dass der Gildenrat derart um das Wohl der Bürger Crimlaks besorgt sei. Im Übrigen gehe er, Vin Carn, davon aus, dass Crimlak einer der sichersten Orte der Freien Lande sei und die Damen ihren Aufenthalt einfach genießen sollten.

Auf diverse Nachfragen hin führte er ergänzend aus, dass ein Besuch des Magiers Hedlock nicht lohne; er bezweifle, ob dieser nicht bloß ein Ammenmärchen sei, von Zwergen gestreut, um die Bürger von der Gegend fernzuhalten. Wer weiß, was die Zwerge dort womöglich in den Bergen schürfen. Wertvoll kann es nicht sein, da die Zwerge in Crimlak – weiß Helia – wahrlich nicht zu den Wohlhabendsten gehören.

Der Drache, den man tatsächlich des Öfteren mal am Himmel sehen könne, flöge regelmäßig nach Süden; der hat sich noch nie in die Nähe von Crimlak getraut.

Manche behaupten, dass sich Goblins in den nördlichen Bergen niedergelassen hätten. Und wenn schon, seien die doch eh zu dumm, um Überfälle oder Plünderungen durchzuführen, geschweige denn eine ganze Stadt zu gefährden.

Generell halte er die von Amira geäußerte Vermutung von Überfällen auf dem Bertelsweg zwar für eher unwahrscheinlich jedoch nicht für ausgeschlossen. So etwas komme leider immer wieder mal vor.

Auch er habe von Mallbrunn die Geschichte vom Überfall auf dem Bertelsweg kurz vor Helia-Lichtfest gehört, bei dem ja die beiden Damen angeblich gegen finsterste Ungeheuer gekämpft haben sollen. Mit einem despektierlichen Augenzwinkern vergaß Vin Carn nicht zu erwähnen, dass man ja nach dem Kampf trotz tiefen Schnees keinerlei Spuren mehr finden konnte.

Aber wenn die Damen etwas Beunruhigendes herausfänden, mögen sie bitte keine Minute zögern ihn zu informieren. Selbstverständlich würde er im Falle einer unmittelbaren Bedrohung Crimlaks die Miliz zusammenrufen. Sie könnten sich diesbezüglich voll und ganz auf ihn verlassen.

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Ihr anschließender Besuch beim Bürgermeister Delm Sorveg entpuppte sich als totaler Reinfall. Nicht anders als wie beim Haus des Gildenrats mussten Sie ewig warten, um dem Bürgermeister kurz die Hand schütteln zu dürfen. In professioneller und aalglatter Höflichkeit dankte er den beiden Frauen für Ihren Eifer um Crimlaks Sicherheit, versicherte, dass auch er, von tiefstem Pflichtbewusstsein erfüllt, kaum ruhen könne, in Sorge um „seine“ Bürger, und der Gildenrat natürlich bereits alles mit ihm besprochen habe. Jeder dieser Äußerungen begegneten Amira und Nandalee mit wachsender Skepsis. Er müsse nun bedauerlicherweise fort, da ihn die Vorbereitungen zum ersten offiziellen Besuch der zukünftigen Schwiegereltern seiner Tochter – also einem Besuch, welcher für die Bürger Crimlaks von höchster Wichtigkeit ist – gänzlich in Beschlag nähmen. Er gab der verdutzten Nandalee noch einen anmaßend vertraulichen Knuff auf den Oberarm, sprach hohle Phrasen wie „… und nun ran an den Feind…“ und verabschiedete sich mit dem fragwürdigen Hinweis, dass er die Angelegenheit wirklich sehr, sehr wichtig nähme, falls Bürger nach seiner Meinung in „dieser Sache“ fragen sollten.

Nach diesem Besuch kochten Amira und Nandalee vor Wut! Nur mühsam konnte Amira Nandalee mit dem mahnenden Hinweis auf ihr beider Versprechen gegenüber dem Gildenrat, Diskretion zu bewahren, davon abhalten auf den Marktplatz zu stürmen und unter Einsatz diverser Probewürfe den Bürgern Crimlaks lautstark klar zu machen, dass ein namenloses Grauen, eine ihre ganze bekannte Welt bedrohende Finsternis sich unaufhaltbar dem Dreiental nähere und sie alle dem Untergang geweiht seien.

Frustriert begaben Sie sich zu ihrer letzten Station an diesem Tage – das Warten beim Bürgermeister hatte kein Ende nehmen wollen –, einen Besuch bei Grum, dem Corpriester der Zwerge.


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Antw:[Spielbericht] Minen von Crimlak (von Hugin)
« Antwort #2 am: 13. Dezember 2017, 14:05:25 »

Und weiter (Teil 3):

So niedlich und beschaulich das Zwergenviertel mit seinen kleinen Häuschen und engen Gassen auf den ersten Blick auch schien, entging den zwei Frauen doch nicht, wie misstrauisch man ihnen begegnete. Zum ersten male spürten sie unmissverständlich die alten Vorurteile, die Elfen und Zwerge zueinander pflegten, hatten sie doch bislang kaum Kontakt zu diesen.

Nach einer kleinen Weile erreichten sie den uralten Tempel des Cor. Unschwer war zu erkennen, dass dieser wohl zu den ältesten Gebäuden des Städtchens zählen musste, wenn nicht gar das älteste Gebäude selbst war. Respektvoll betraten sie das dunkle Gemäuer und erblickten in dessen von Kerzen und Räucherwerk nebelverhangenem Inneren einen kleinen stämmigen Mann mit ellenlangem schlohweißem Bart, welcher sich ihnen als Grum vorstellte und distanziert, wenn nicht gar unfreundlich, nach deren Begehr fragte. Erläuternd, dass sie im Auftrage des Gildenrates gekommen seien, um zu erfragen, ob bei den Zwergen alles in seinen gewohnten Bahnen verlief oder Grum etwaige Gründe zur Besorgnis zu Ohren gekommen seien, erwiderte dieser, dass man dem Gildenrat keinerlei Rechenschafft schuldig sei, die Angelegenheiten der Zwerge den Gildenrat einen feuchten Furz angingen, er sich jedoch gerne von den beiden Elflein zu einem ordentlichen Essen im Gasthaus zur Mine einladen lassen würde. Die Damen erklärten sich einverstanden und folgten dem Alten zum Gasthaus.

Das Gasthaus zur Mine war eine alte Kaschemme mit erdrückend niedriger Decke, schwer rauchgeschwängert einerseits mit dem Duft würzigen Biers, schweren Mets, fetttriefenden Wildbratens, der am Spieße über dem großen Kamine brutzelte, zischte und von einem kleinen Zwergenjungen in stoischer Ruhe gedreht und einem emsigen Zwergenweibe regelmäßig übergossen wurde, dampfenden Sauerkrauts und andererseits mit dem beißenden Geruch blakender Grubenlampen, die überall von der Decke hingen und dem abgestandenen Schweiß arbeitsamer, rußgeschwärzter Zwerge, die Ihre Zeit außerhalb der Minen mit Speis, Trank und allerlei Glücksspiel verbrachten.

Das beim Betreten den Damen entgegenschlagende Lärmen der Gäste verstummte mit deren Eintreten auf der Stelle. Misstrauisch wurden sie aus allen Ecken des weitläufigen Raumes beäugt. Beklommen folgten sie dem vorausgehenden Grum zu einem Tische in einer Raumecke und ließen sich dergestalt nieder, dass sie die übrigen Gäste in bestmöglicher Sicht behielten. Barrotsch, der Wirt, eilte sogleich mit drei schweren Hörnern schäumenden Bieres herbei, um die Bestellung aufzunehmen. Amira und Nandalee erachteten es nicht als sonderlich ratsam, Alkohol zu konsumieren. Eine ihnen aufgedrückte Würfelprobe machte ihnen jedoch bewusst, dass ein Verweigern der vor sie hingestellten Biere nicht zu kalkulierende negative Konsequenzen mit sich zöge.

So zögerte der alte Grum auch nicht lange, bestellte bei Barrotsch eine fürstliche Schlachteplatte – „aber bitte mit allem denkbaren drum und dran, Schnickschnack und Klimbim“ -, zeigte mit dem Daumen auf die beiden Elfen mit dem an den Wirt gerichteten Hinweis „die wollen mich heute auf deren Kosten verwöhnen“, prostete den beiden Damen aufmunternd zu und entleerte das Horn in einem Zug. Offenbar höchst beglückt, stellte er das geleerte Horn hörbar wieder ab, tupfte sich den Bart und ließ einen donnernden Rülpser vernehmen, der von den Gästen des Wirtshauses grinsend und mit respektvollem Nicken goutiert wurde.

Die Heldinnen verstanden, welche Herausforderung sie zu meistern hatten.

Amira misslang ihr Probewurf und sie hätte das heruntergestürzte Bier fast wieder erbrochen, konnte dieses jedoch gerade noch so wieder herunterwürgen; die Stimmung schien zu kippen…

Nandalee griff nun ihrerseits zum Horn und stürzte dieses nicht nur gekonnt hinunter, sondern brüllte einen machtvollen Immersieg-Rülpser durch die ganze Wirtsstube, dass den gespannten Gästen das Hören verging! Allgemeines anerkennendes Gelächter war die Reaktion, und von diesem Moment an waren überall die Gespräche wieder aufgenommen und niemand nahm mehr Notiz von Ihnen.

Durch jeweils bestandene weitere Probe war den Heldinnen das Bier auch nicht zu Kopf gestoßen und sie konnten aufmerksam den Ausführungen von Grum bei einem herrlichen und üppigen Festschmause lauschen:

-   Auch Grum teilte nicht Amiras hartnäckige Überlegungen, ob der Magier Hedlock irgendetwas im Schilde führen könnte; zweifelte sogar, dass der überhaupt noch in seinem Turme weilte; riet dennoch eindringlich davon ab die entsprechende Gegend zu durchstreifen (sei noch niemandem gut bekommen).

-   Warum der Drache von der Drachenfeste ganz offensichtlich und ausnahmslos das Dreiental meide, könne er sich auch nicht erklären, mache den Drachen aber deswegen eher zu einer beeindruckenden Erscheinung und werte eigentlich Crimlak eher noch auf (in welchem Städtchen der freien Lande könne man schließlich sonst noch gefahrlos einen Drachen am Himmel beobachten).

-   Ärger mache den Zwergen in letzter Zeit vor allem der exorbitante Anstieg der Preise für alles, was man so brauche, insbesondere für die notwendigen Gerätschaften zum Untertagebau, also Schaufeln, Spitzhacken und so. Trons, des Zwergenschmieds, Lieferant sei wohl schon ein paar Tage überfällig und den Laden von Karl Burg hätten wohl so ein paar Ausländer leergekauft.

-   Es gab seit ein paar Tagen Gerüchte, dass Goblins im Dreiental gesichtet worden seien, weswegen er ein paar junge Zwergenburschen abgestellt habe, in der Nähe der Minen Augen und Ohren offen zu halten. Bislang sei da aber nichts bei raus gekommen.

-   Von Mine VIII habe man zwar schon seit einiger Zeit nichts mehr gehört, aber das sei nichts Ungewöhnliches. Die Mine hätte zuletzt kaum noch was abgeworfen; und wenn die Burschen da in den letzten Tagen auf eine neue Erzader gestoßen wären, würde die das „Schürffieber“ packen; dann holen die erst mal raus, was sie kriegen können.

-   Letztlich mag zwar alles zusammengenommen, die ungewöhnliche Ruhe, das derzeitige Fernbleiben von Karawanen, fehlende Nachricht von Mine VIII, die Gerüchte um eingesickerte Goblins, irgendwie verdächtig erscheinen, aber dennoch ist nichts davon wirklich greifbar.

Amira dachte angestrengt nach! Irgendwie wurde sie das Gefühl nicht los festzustecken! So entschied sie - sich vertrauensvoll vorbeugend – den alten Grum flüsternd zu fragen, ob es alte Legenden, Märchen oder Gerüchte gebe, das düsteres Unheil Crimlak belauere oder in der Vergangenheit einmal bedroht hatte.

Der alte Grum strich sich, genüßlich eine fetttriefende Blutwurst kauend, nachdenklich durch den langen weißen Bart, wickelte einen der vielen Zöpfe um einen Finger der linken Hand während er mit der rechten zum Dritten ihm in der Zwischenzeit von Barrotsch kredenzten Trinkhorn langte und ein paar kräftige Züge nahm. Anschließend mit dem Messer ein gebratenes Hähnchen von der großen Platte auf seinen Teller holend, führte er aus:

-   Nun ja, es gebe natürlich, wie überall, so manche alte Erzählungen, deren Wahrheitsgehalt man heutzutage kaum noch überprüfen könne. Die erste Zwergensiedlung Crimlaks – stolz und herausfordernd betonte Grum, dass die Zwerge schon lange vor den ersten Menschen das Dreiental urbar gemacht hätten – sei einst von einem entsetzlichen Grauen – welchem, wüsste man heute nicht mehr – vollständig dem Erdboden gleich gemacht worden. Nur 13 Zwergenkrieger hätten das Gemetzel überlebt. Ihr Anführer, Balek, ein mächtiger Cor-Priester (und übrigens entfernter Verwandter von ihm, Grum) sei damals der einzige gewesen, der wusste, wie das Grauen zu bändigen gewesen sei. Wohlgemerkt zu bändigen, denn zu töten sei es nicht möglich gewesen.

-   Nun behaupten findige Neunmalkluge, dass letzterer Umstand sich nur deswegen so hartnäckig in den alten Erzählungen gehalten habe, weil Cor selbst den Zwergen des Dreientals eine Warnung zukommen lassen wolle, dass eben dieses Grauen eines Tages wiederkommen werde. Er selbst halte nichts davon. Denn zum Dreiental gibt es derart viele düstere Erzählungen, dass Crimlak schon mehrmals hätte untergehen müssen. Da gibt es Erzählungen von alten Katakomben vergessener Totengötter in den südlichen Bergen, von wo einst die Toten kommen sollten, die Lebenden zu holen, Drachen, die eine alte Fehde mit den Crimlakern austragen und das ganze Dreiental in Schutt und Asche legen wollten, sogar einem wandelnden Berg, vom Klammtiefensee kommend, der gleich die ganze Welt verschlingen wollte und noch viele mehr.

-   Nein, Fremde, das alles seien nur Geschichten, mitgebracht von den vielen Durchreisenden aus allen Ecken und Winkeln Caeras, ausgeschmückt und umgewandelt in den vielen harten Winternächten, wenn der kalte Nordwind um die Häuser tobt.

Grum wollte schon ansetzen, auf eine dieser Geschichten und Legenden näher einzugehen, als plötzlich die Tür zum Wirtshause aufgerissen wurde und ein junger Zwerg in den Speiseraum platzte und aufgeregt schrie: „Goblins!!! Goblins nahe des Bertelsweges gen Norden!! Ich habe sie gerade noch im Wald verschwinden sehen!

Grum winkte den jungen Burschen, Kardoc war sein Name, herbei und hieß ihn, sich bei den Heldinnen niederzulassen, drückte ihm ein Bierhorn in die Hand und forderte ihn nach ein paar kräftigen Zügen ruhig väterlich auf, genau zu berichten, was denn vorgefallen sei.

Der Junge tat wie ihm geheißen:

-   Er gehöre zu den Burschen, die im Auftrage Grums in letzter Zeit die Gegend zu beobachten hatten.

-   Seine Tour sollte ihn zunächst nördlich Richtung Vestrach führen und sodann querfeldein durch den Wald Richtung Mine VIII.

-   Schon von weitem konnte er erkennen, dass sich etwas auf dem Bertelswege befunden habe – es sah von weitem wie ein umgestürzter Karren aus –, welchen er genauer in Augenschein nehmen wollte, als er dort zwei kleine Gestalten bemerkte, die sich an dem Ort zu schaffen machten. Auch sie hatten ihn schnell bemerkt und sich sogleich in das Unterholz des nahen Waldes geschlagen.

-   Er war ihnen noch eine Weile durch den Wald hinterhergespurtet; kam ihnen nahe genug, um zweifelsfrei festzustellen, dass es sich um Goblins handelte. Doch dann zischten ihm plötzlich von überall her Pfeile um die Ohren und er trat die Flucht Richtung Crimlak an.

Kaum hatte der junge Zwerg mit seiner Schilderung geendet, sprang der alte Grum, dem man so etwas gar nicht zugetraut hätte, auf den Tisch und bellte Befehle in den Raum, dass sich alle Zwerge zu bewaffnen hätten, in den bekannten Gruppen zusammen zu finden hätten und welche Gruppen sich anschließend auf den Bertelsweg Richtung Vestrach zu machen hätten und welche Gruppen Richtung Mine VIII abzumarschieren hätten.

Nachdem der alte Grum meinte, alle notwendigen Anordnungen getroffen zu haben, neigte er sich – noch immer auf dem Tische stehend – zu den verdutzten Heldinnen hinunter und fragte diese grinsend: „Wollen wir drei schon mal Goblins jagen gehen?!!“

Hierzu ließen sich Amira und Nandalee nicht zweimal bitten und begaben sich sogleich mit dem alten Grum auf den Bertelsweg.


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Hugin

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Antw:[Spielbericht] Minen von Crimlak (von Hugin)
« Antwort #3 am: 13. Dezember 2017, 14:08:46 »

Und weiter (Teil 4):

Nach einer halben Tagesreise erreichten sie endlich die vom jungen Kardoc beschriebene Stelle:

-   Am Nordrand des Forsts von Crimlak fanden sie einen umgestürzten, zweiachsigen Wagen.

-   Neben dem Wagen fanden sie die noch nicht lange in Verwesung befindliche Leiche eines von seiner Kleidung her offensichtlichen Händlers, dem sie noch die Augen schlossen.

Vom Wagen fort waren unschwer diverse Fuß- und Schleifspuren auszumachen, welche allesamt Richtung nördlichem Wald führten. Die drei wollten sich soeben aufmachen, den Spuren in den Wald zu folgen, als Amira noch einen guten Probewurf hinlegte, der sie etwas abseits im Gebüsch finden ließ: Es war ein zwergischer Minenschutzhelm mit einer „VIII“ auf der Stirnseite!

„Bei Cor“, jappste Grum. „Es ist also wahr, Goblins haben die Mine VIII überfallen! Geht ihr weiter und schaut, was Ihr herausfinden könnt! Ich will mit Kardoc der Bertelsweg-Gruppe entgegeneilen und diese, wie alle anderen, sogleich Richtung Mine VIII führen! Lebt wohl; möge Cor Euch beschützen!“, sprach Grum und machte sich sogleich mit Kardoc von dannen.

Auch Amira und Nandalee zögerten nicht und machten sich durch günstige Probewürfe gut schleichend auf den Weg durch den Wald in Richtung Mine, deren Eingang sie erst in tiefster Nacht erreichten. Beide beschlossen, möglichst geräuschlos (schleichend) auf einen der großen dicht beblätterten Bäume zu klettern, was diverse mit jeweiligem erheblichem Malus versehene Proben auf Klettern und schleichen bedingte, welche sie dank ungewöhnlichen Würfelglücks allesamt gut meisterten. Nun aus großer Höhe über den vor dem Eingang liegenden Schutthügel blickend, erspähten sie zwei Wache stehende Goblins, im Zustande tiefster Ahnungslosigkeit.

So beschlossen die Heldinnen zunächst für den Rest der Nacht abwechselnd sich auszuruhen und wache zu halten. Sollte eine Gruppe Goblins die Mine verlassen, würden sie dieser folgen, sie stellen und vernichten. Nach und nach hätten sie die Goblinhorde derart ausgedünnt, dass die Mine mühelos hätte genommen werden können.

Doch zu Nandalees und Amiras Enttäuschung war die ganze Zeit über nichts dergleichen geschehen. Nach ein paar endlos langen Stunden wechselte die Wache am Eingang. Sonst nichts! Erneut endlos lange wartend dämmerte es den Heldinnen, dass sie so nicht würden vorankommen und sie beschlossen, das Heft des Handelns wieder in die Hand zu nehmen. Behutsam schlichen sie auf einem dicken Aste möglichst weit über den Schuttberg Richtung Mineneingang. Ganz vorsichtig legte Amira einen Pfeil auf die Sehne und spannte.

Plötzlich, ein Knacks! Nandalee hatte mal wieder das Schleichen versemmelt. Einer der Goblins hatte dies vernommen, so dass sich zwischen den beiden finsteren Geschöpfen nun ein Streit entzündete, ob dort nun was gewesen sei oder nicht. Der eine Goblin blieb wo er war, während der andere vorsichtig um den Schuttberg herum direkt unter Nandalee ging.

Darauf hatten die Heldinnen gewartet. Der Schuß Amiras fällte den ersten Goblin wie vom Schlag getroffen. Den zweiten metzelte Nandalee vom Baume stürzend mit roher Gewalt nieder. Niemand hatte etwas bemerkt! Schnell schleppten sie die Leichen in das nahe Unterholz und begaben sich behutsam in die Mine.

In der Mine war es dunkel und obwohl beide äußerst vorsichtig vorgingen, hatten sie doch nicht die erste Falle bemerkt. Zock! Zwei Armbrustbolzen ballerten der vorausgehenden Nandalee von beiden Seiten schmerzhaft und Schaden verursachend in den Körper! Tapfer die Zähne zusammenbeißend konnte sie doch nicht verhindern, dass nun weiter hinten die übrigen Goblinwachen aufmerksam geworden waren, in den Gang stürmten, sahen, was zu sehen war und laut Alaaaarrrrrmm! schreiend die Flucht ins Mineninnere antraten. Zwar streckte Amira auch diese unverzüglich Schuss auf Schuss nieder, dennoch mussten die Heldinnen nun damit rechnen, dass die gesamte Goblinhorde um ihr Eindringen erfahren hatte.

Vorsichtig gingen Sie weiter hinein in das düstere Mineninnere.

Geradezu ängstlich geworden, entging ihnen nicht das kleinste Krümelchen in den dunkelsten Ecken; so konnte auch manche weitere Falle sorgsam umgangen werden. Nichts und niemand war ihnen mehr begegnet – die Goblins hatten sich wohlmöglich zu einem kräftigen Gegenschlag versammelt.

Nicht weit von einer Weggabelung hatten sie ein bläuliches, auf dem Boden entlangkriechendes Licht und einen unangenehm stechenden Schwefelgeruch wahrgenommen, sich jedoch entschlossen, zunächst eine andere Richtung einzuschlagen.

Im Bemerken patzend und den Blick auf die falsche Höhe gerichtet, tappte die vorausgehende Nandalee erneut in eine fiese Falle und wurde übelst und schweren Schaden verursachend von zwei Baumstämmen zerquetscht. Da musste dann doch mal der erste Heiltrank geschlürft werden.

Die zwei davon eilenden Goblins ereilte durch Amiras Zauberbogen hingegen dasselbe Schicksal wie schon deren vorausgegangenen Artgenossen. Durch diese neuerliche Metzelei beschlich Amira nun doch so langsam die Vermutung, dass sie die Goblins wohl kaum zu fürchten hatten, diese auch in Meute ihnen wohl kaum gewachsen seien. So beschlossen beide Heldinnen nun endlich ihre übermäßige Ängstlichkeit abzuschütteln – wobei Nandalee noch einen sarkastischen Spruch zu dem Umstand, dass allein sie als Vorausgehende ja die Fallen zu fürchten hätte – und tatendürstig voranzuschreiten.

Vielleicht war es dieser neue Tatendurst, der sie ungewollt sämtliche „tote“ Wege meiden ließ und sie zielstrebig den Goblins entgegentrieb. Zwar bemerkten beide beim Vorbeigehen an einer Stelle eine beunruhigende Massierung von Spinnenweben, auch weitläufig über ihren Köpfen gewoben, beschlossen jedoch auch diese zu ignorieren.

Schon hörten sie erstes aufgeregtes Geflüster und erkannten wild sich bewegende Schatten in einem vor Ihnen liegenden Lichte. Bogen und Pfeil, Schwert und Schild fester gepackt stürmten sie los…

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Antw:[Spielbericht] Minen von Crimlak (von Hugin)
« Antwort #4 am: 13. Dezember 2017, 14:12:30 »

Und weiter (Teil 5):


Kleiner Rückblick:
[/size]

-   Casius, der stets friedvolle menschliche Zauberer (Zw. St. 9), der davon träumt zum Erzmagier berufen zu werden

Von derart unheilvollen Vorgängen gänzlich verschont, erfreute sich Casius im heimatlichen Dämmerwald seines Daseins im Kreise seiner Lieben. Besonders freute er sich jedoch, dass erste Gerüchte seiner, Nandalees und Amiras wilder Abenteuer bis nach Sturmklippe gelangt waren und der Gelehrtenrat der dortigen höheren Schule, ob ihrer heldenhaften Kinderrettung und ihrer offensichtlich zwischenzeitlich erworbenen Talente, Casius und Nandalee, trotz vorausgegangenen Schulverweises und fluchtartigen Verlassens der Stadt, nun doch noch deren Abschlussdiploma erteilt und per Bote an Casius zugesandt hatte. Casius – verdienter Maßen ausgestattet mit einer Ausnahmeeinreiseerlaubnis für den Hynrur, ausgestellt von den geheimen Elfenkriegern Mondsteins – machte sich nun auf, Nandalee zu suchen, um Ihr die frohe Kunde samt Diplom zu bringen.

Sein Vater nahm ihn vor der Abreise zu einem ernsten Gespräche beiseite und erläuterte ihm die Vorzüge, bei seinen Talenten und seinem ihm vorauseilenden Rufe sowie seinem Ansehen bei einigen wenigen Familien Crimlaks und der handelsstrategisch höchst bedeutsamen Lage des Dreientals, über dieses zu reisen und nach Möglichkeiten zu suchen, in dortige Geschäfte zu investieren; vielleicht in ein Gasthaus, eine Handelsunternehmung, eine Miene oder sonstiges. hierzu übergab er ihm noch einen Beutel Goldes, auf den er gut Acht zu geben habe und den er wohlüberlegt einsetzen solle.

So hatte sich denn auch Casius bereits vor Wochen frohen Mutes auf Wanderschaft gen Crimlak begeben. Gerade wollte er auf Höhe des Sternbacher Handelspostens westwärts nach Crimlak einbiegen, als er eine kleine weißbärtige Zwergengestalt neben einem eben solch bärtigen jedoch jungen Gesellen des kleinen Volkes direkt auf ihn zurennen sah. Nach einer ganzen Weile waren diese auf seiner Höhe angelangt, wollten an Casius gerade vorbeirennen, als der ältere der beiden abrupt zum Stehen kam, zwei Schritte zurückging, geradewegs vor ihm Halt machte und ihn scharf von oben bis unten musterte:
„Ihr seid nicht zufällig ein Freund von den Damen Nandalee und Amira?“ Casius stutze und bejahte froh. Der Zwerg, es war natürlich niemand anderes als Grum höchstselbst, erzählte – immer noch arg außer Atem – Casius von seiner Begegnung mit den beiden Damen, dass sie ihn, Casius, wohl schon erwartet hätten und ihn dem alten Grum derart treffend beschrieben hatten, dass er ihn nun, Cor sei Dank, sofort erkannt habe.

In knappen Sätzen berichtete Grum nun von den jüngsten Geschehnissen und Casius machte sich sogleich auf den ihm von Grum beschriebenen kürzesten Weg zur Mine VIII.


- oOo -


Dort angelangt fand er einen leeren Eingang vor. In der Miene selbst konnte er hier und da mit Pfeilen niedergestreckte Goblins, blutverschmierte Armbrustpfeile und Baumstämme erkennen und vernahm schon bald den ihm nur allzu vertrauten Kampfschrei seiner Freundin Nandalee! Diesem sofort nacheilend sah er sich sogleich in wütendstes Gemetzel versetzt:

Voll wilder ungehemmter Freude metzelte sich dort Nandalee in einem hohen von Fackeln erleuchteten Raume mitten durch eine wild kreischende Horde tapfer kämpfender Goblins. Blut und Gedärme spritzten in alle Richtungen und der Boden war bereits mit zerhackten Gliedmaßen und Goblinkadavern gepflastert. Amira hingegen stand ruhig etwas Abseits und legte einen tödlichen Pfeil nach dem anderen auf ihre Sehne. Beide Damen schienen sichtlich zufrieden. Beide riefen ihm ein fröhliches „Hallo“ zu und fuhren in ihrer blutigen Arbeit fort.

Erst jetzt bemerkten Casius, Amira und Nandalee, das am hinteren Ende der Horde drei Hobgoblins die armen Geschöpfe ständig zu weiteren sinnlosen Angriffen aufstachelten und wohl deren Häuptlinge zu sein schienen. „Hol Dir die Anführer, Nandalee! Wir übernehmen den Rest!“, rief ihr Amira zu. Dies wohl vernommen, posierten sich sogleich, obwohl noch weit entfernt, zwei Hobgoblins schützend vor den Dritten, welcher Anstalten machte davon zu rennen, während Nandalee noch entschlossener sich ihre blutige Gasse hieb.

Auch Casius wollte nun sogleich seinen totbringenden Feuerstrahl auf die Horde entfesseln, als ihn plötzlich ein schmerzhafter Stich im Nacken packte. Entsetzt sich umwendend sah er sich einer Riesenspinne gegenüber, welche ihm soeben gebissen hatte. Bewusstlos sank er zu Boden. Amira stürzte sich auf die Spinne und trieb diese zunächst mit einigen Schüssen in ihr Netz zurück und eilte Casius mit einem Heiltrank zu Hilfe. Kaum, dass dieser wieder bei Bewusstsein war, entfesselte er noch am Boden liegend einen wuchtigen Feuerstrahl Richtung Decke, welcher das ganze Spinnennetzsystem in einer einzigen Explosion zum Verpuffen brachte. Zwei schwer angeschlagene Monsterspinnen krochen ihm angriffslustig entgegen.

Nach zähem Kampfe konnten Amira und Casius beide Spinnen nur äußerst mühsam zur Strecke bringen, stets im Rücken beharkt von einigen nun Hoffnung schöpfenden Goblins.

Amira gemahnte zur Eile: „Los kommt! Die hauen alle ab!“ Und tatsächlich schien ihr die Goblinhorde in die Tiefen der Mine zu entwischen.

Es entspann sich nun eine wilde Verfolgungsjagd durch enge, dunkle Gänge. Amira stürmte voran. Nicht allein, weil sie die schnellste der Helden ist, sondern vor allem, um mit Pfeil und Bogen noch aus der Entfernung einen nach dem anderen niederzustrecken.

Von den Hobgoblins fehlte hingegen jede Spur.

Durch gewährte Freiaktions-Bemerken-Proben wurden die Helden im Vorbeirennen diverser Kisten, Tonnen und Säcke gewahr, welche auf reiche Beute schließen ließen.

Durch viele Gänge und um unzählige Ecken rennend, über unzählige niedergeschossene Goblins springend, fanden sich die drei Helden plötzlich allein vor dem bereits zuvor bemerkten Loch im Boden wieder, aus welchem noch immer unheilkündendes bläuliches Licht emporkroch. Sie hatten sich wohl im Kreis bewegt. Auch der schon zuvor wahrgenommene beißende Schwefelgeruch ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass dort unten mit Sicherheit noch weit schlimmeres auf sie lauerte, als diese närrischen Goblins, welche in blinder Gier ihr Schicksal selbst heraufbeschworen hatten.

Nach einigem Suchen fand man einen vielversprechend stabilen Stützbalken, an welchem ein Seil befestigt wurde, um den Abstieg zu wagen. Ein Patzer Nandalees sorgte noch dafür, dass sie höchst unsanft in die Tiefe „glitt“. Doch letztlich erreichten alle wohlbehalten die befremdlich anmutende untere Ebene.

Staunend sahen die drei sich um und betrachteten im Besonderen eine Bildtafel an der nördlichen Wand dieses Vorraumes. Casius, der in der großen Bibliothek von Mondstein wohl den Blick auf ein Buch erhascht haben mochte, welches vergangene Geschehnisse dieser unterirdischen Räume zum Inhalt gehabt haben mochte, zeigte zunächst auf ein tentakelbewehrtes Geschöpf auf der Bildtafel, sodann auf eine Art Brunnen inmitten des großen angrenzenden Raumes und sprach: „Das ist es! Da steckt es drin! Wir müssen es vernichten…!“

Nandalee zückte sogleich ihr Schwert, warf ihren Freunden über die Schulter blickend noch ein feistes Lächeln zu, sprach „worauf warten wir dann noch“ und stürmte mit einem Kampfschrei in den großen Raum hinein.

Wartet! Wartet! Wartet!“, rief Amira, die noch immer vor der Bildtafel stand. „Das ist alles ganz falsch! Das Tentakelgeschöpf kann nicht das böse sein; das macht überhaupt keinen Sinn!“

Doch kaum hatte Amira diese Worte gesprochen schoss auch schon ein riesiger Tentakelarm aus dem brunnenähnlichen Gebilde im Zentrum des Raumes und schwang in die Höhe, als wollte er einer Peitsche gleich auf Nandalee niedergehen. „Rühr Dich nicht vom Fleck! Provozier` es nicht!“ rief Amira Ihr noch zu, während Casius, den Zauberstab erhoben, mit dem Rücken an der Wand kampfbereit in den großen Raum hineinglitt, um Nandalee beizustehen.

Der riesige, von Schleim tropfende, glitschige Tentakelarm näherte sich Nandalee und umschmatzte ihr Gesicht und umfasste schließlich ihren Kopf. Nandalee war nun, als trank etwas ihre Gedanken, warum sie hier hergekommen war, was sie hier wollte, was ihre inneren Werte anging, ja ihre Einstellung zum Leben selbst. All das trank der Tentakelarm aus ihrem Geist. Sanft löste er sich wieder und schnellte sodann zum an der Wand stehenden verschreckten Casius, um der ganzen Länge nach ausgestreckt mit seiner Spitze bis auf wenige Spannen von ihm entfernt zu verharren.

Langsam und vorsichtig schritt Nandalee rückwärts ebenfalls bis zur Wand, wohin auch Amira den beiden folgte. Mit Unbehagen sahen Sie, dass nun mehrere Tentakelarme allesamt aus dem Brunnen aufgetaucht waren und ihren Bewegungen folgten.

So gelangten Sie in einen kleinen angrenzenden Raum, der über und über mit alten verstaubten Folianten und Schriftrollen angefüllt war. Casius ging vor Freude das Herz über, doch nur, um sogleich in heftigsten Zorn umzuschlagen. Denn nichts von alledem konnte er lesen. Alles war wohl in einer zwergischen Sprache gehalten. Er konnte es nicht fassen und durchstöberte immer wütender die dort versammelten Schriften. Es war zum Mäusemelken! NICHTS! Absolut nichts, was er lesen könnte!

Missgelaunt schloss er auf Amira und Nandalee auf, die ihn mehrfach zum Folgen aufgefordert hatten. So bewegten sie sich, Nandalee voran Richtung nächsten angrenzenden Raum weiter. Dieser ließ ihnen das Blut in den Adern gefrieren. Entsetzlichste Schreckensbilder voll Tod und Qualen waren offenbar noch recht frisch mit Blut und allerlei Gedärm an die Wände geschmiert. Kein Zweifel, hier ging etwas Furchtbares um.

Sie kamen, den Raum durchquerend zu einer vor ihnen liegenden Türöffnung, durch welche Nandalee hindurchschritt. Zack, fing sie sich sogleich drei Schwertstreiche von den auf die Helden lauernden drei Hobgoblins, welche sich die ganze Zeit über dort versteckt gehalten hatten und welche sie nun wild attackierten. Nandalee nahm, durch die Überraschung verschreckt, im unmittelbaren Umfeld des Türrahmens den Kampf gegen die drei Gegner an, so dass mal Amira und mal Casius vom angrenzenden Raume nicht zum Schuss kamen. Nandalee erlitt hierdurch unnötigen Schaden, konnte dennoch die Gegner, zuletzt vereint mit Amira und Casius, niederringen.

Es dauerte lange, bis die drei Helden sich nach diesem letzten erfolgreichen Kampf dann endlich, ihrer Neugierde folgend, gemeinsam dem in der Mitte des Raumes befindlichen Sarg näherten. der Schwefelgestank und die Hitze waren hier unerträglich. und dennoch: Nichts geschah!

Schließlich war es Nandalee, die den Sarg berührte und laut feststellte, dass er fast schon glühe vor Hitze. Die anderen Beiden beugten sich noch näher vor, um an dem schmucklosen Klotz irgendwo irgendeinen Hinweis zu finden.

BÄNG! Da flog der Sargdeckel in die Luft, zerbarst in tausend Stücke und schleuderte einen jeden der drei Helden gegen Wände und Decke, auf dass diese benommen und erheblich Schaden erhaltend zu Boden sanken. Über dem geöffneten Sarg aber flatterte eine abscheuliche Kreatur, ein fieser Dämon, höhnisch lachend, der sich sogleich auf Casius stürzte, um ihm eins mit seiner Pranke zu verpassen.

Casius, kaum in der Lage sich zur Wehr zu setzen, versuchte den Eingang zu erreichen, um sich aus dem Kampfgeschehen zu ziehen. Nandalee eilte ihm zur Hilfe und stürzte sich wutheulend gegen den Dämon in die Schlacht. Ein brutaler Hieb von ihr folgte dem nächsten; sie gab alles her, was sie an Kampfkünsten erlernt hatte. Selbst als sich der Dämon ihr entziehen wollte, bekam sie noch seinen Klauenfuß zu greifen, flog mit ihm durch den Raum und wurde von ihm erneut gegen die Wand geschleudert. Doch statt selber fortzufliegen, patzte der Dämon, im Versuch ihr noch einen neuerlichen Prankenhieb mitzugeben und stürzte ab. Nandalee haute im Liegen erneut auf den Dämon ein, der sie nun wiederum von sich schleuderte und sich nun Amira zuwandte, die bislang recht unversehrt einen fiesen Schuß nach dem anderen auf die Bestie abgegeben hatte. Doch musste sie der Anblick dieses Ungeheuers zutiefst verschreckt haben, denn die Würfel waren ihr einfach nicht hold. Zutiefst frustriert versuchte sie es noch mit den ihrem magischen Bogen innewohnenden präzisen Schüssen, vermochte jedoch nicht so recht einzuschätzen, ob diese den Dämon erheblich zu schwächen vermochten.

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Antw:[Spielbericht] Minen von Crimlak (von Hugin)
« Antwort #5 am: 13. Dezember 2017, 14:15:00 »

Und weiter (Teil 6):

Endlich!

Endlich konnte er zum ersten male die ganze Macht seines neuen ultimativen Zauberstabes ausprobieren und entfesselte die ganze Macht einer Arkanen Explosion (auch die dazugehörige Explosionskontrolle war ihm geglückt). Machtvoll und zugleich erschreckend entlud sich geballte Energie in einer furchtbaren Druckwelle in den Raum hinein. Casius war begeistert, Amira und Nandalee zutiefst erschrocken über Casius neue Macht. Doch was war das, der Dämon schien noch immer nicht geschwächt und malträtierte nun Amira auf das bedrohlichste. Auch Feuerstrahl auf Feuerstrahl von Casius auf die Bestie entfesselt, vermochte keine Schlachtentscheidung herbeizuführen.

Immer wieder umherfliegend, sich immer wieder auf jeden der Helden stürzend, diesen mit mächtigen Prankenschlägen nach und nach den Lebensodem rausprügelnd, schleuderte er sie wie willenlose Geschöpfe um sich.

Sollten sie alle hier und heute sterben? Sollte es so mit ihnen enden? Amira brüllte „raus, raus, raus“ und rannte los. Alle drei rannten um ihr Leben, der Dämon dicht auf ihren Fersen, nur aufgehalten durch einen misslichen Patzer, der ihn erneut zu Boden stürzen lies.

Amira, Nandalee und Casius rannten um ihr Leben, rannten durch die Räume und durchquerten den großen Saal, der Dämon tödlich dicht auf ihren Fersen.

Doch da: BÄNG!!! Drei Tentakelarme hatten sich gleichzeitig um dieses widerwärtige Geschöpf der Dunkelheit geschlungen und es Kopf über auf den harten Steinboden gedonnert. BÄNG!, schon wieder und BÄNG!, nochmal und nochmal! Das Tentakelwesen donnerte den umschlungenen Dämon immer und immer wieder auf den harten Steinboden nieder, bis dieser nur noch zu einem glühenden Klumpen zusammengemanscht war. Dann ließ es von seinem Opfer ab.

Den drei Helden war zugleich zum Weinen und Lachen zu Mute; erleichterte Hysterie brach unter ihnen aus. In ihrer Todesangst hatten sie das einzig vernünftige getan und den Dämon dazu gebracht diesen einen Fehler zu machen: Ihnen bis zum Tentakelwesen zu folgen.

Da lag er nun vor ihnen, ein rauchender, stinkender und glühender, bis zur Unkenntlichkeit zermatschter Klumpen, der … noch immer zu atmen schien! Wie entsetzlich! Nandalee hieb weiter auf ihn ein, Casius lies Feuerstrahl um Feuerstrahl auf ihn niedergehen, doch nichts geschah, nichts veränderte sich. Was sollten sie tun?

Da drangen von Ferne bekannte Stimmen an ihr Ohr, es waren Grum und seine zwergischen Begleiter die nach Ihnen riefen. „Hier unten! Wir sind hier unten! Die Luft ist rein!“, riefen sie ihnen zu. Ein Zwerg nach dem anderen, allen voran der alte Grum, kletterten mehr schlecht als recht an dem Seil zu ihnen herunter und sahen sich staunend um.

„Ihr habt da oben ja ´nen ganz schönen Saustall angerichtet,“ begrüßte sie grinsend der alte Grum. Sogleich erzählten die Helden von allem Vorgefallenen und zeigten dem alten Zwerg die vielen Folianten und alten Schriften. Ehrfürchtig durchblätterte er diese und strich sich immer wieder nachdenklich durch den schlohweißen Bart. „Ihr drei habt für heute genug getan; geht erst mal nach oben und lasst Euch versorgen! Das wird hier unten noch ´ne ganze Weile dauern“, sprach der alte Grum und tätschelte dem arg ledierten Casius anerkennend auf die Schulter. „Was werdet Ihr jetzt tun?“, fragte dieser. Und Grum erzählte ihnen, welches Ritual hier wahrscheinlich durchzuführen sei, dass dieses höchst gefährlich werden könnte und aus diesem Grunde die drei besser nicht dabei sein sollten. Doch die wollten sich das „Schauspiel“ nicht entgehen lassen und bestanden darauf anwesend bleiben zu dürfen. Zusammen mit Grum kehrten sie in den Raum mit dem Steinsarg zurück und machten es sich an der Wand mit von den Zwergen mitgebrachtem kaltem Bratenfleisch, Brot und Bier gemütlich.

Staunend verfolgten Sie mit ihren Blicken den alten Grum, der, aus einem der vorgefundenen Folianten murmelnd, eine Geheimtür zu einem weiteren Raum öffnete, allerlei Utensilien hervorholte, die angesehensten Zwerge Crimlaks um sich scharte und den stinkenden, dampfenden und glühenden Klumpen, welcher einst ein geflügelter Dämon war, erneut in den Sarg einschloss und diesen magisch versiegelte.

Sodann verließen alle die unteren Räumlichkeiten und die Helden sahen mit Staunen, wie Grum und zwölf seiner Gefährten, unverständliche Beschwörungen murmelnd, das umgebende Gestein dazu bewogen, jedwede Lücke und jeden Durchlass zu jenem unheilvollen Ort zu schließen, ganz so als wäre dort schon immer nur nackter Fels gewesen.

- oOo -

Nicht zuletzt auf nachdrücklichstes Insistieren Grums gegenüber dem Bürgermeister wurde am Abend des darauffolgenden Tages in Crimlak ein großes Fest zu Ehren der drei Helden abgehalten. Der Bürgermeister rief die Helden zu sich auf die Ehrentribüne, schüttelte den dreien die Hand und verabschiedete sie sodann unter „freundschaftlichen“ Knuffen, ganz so, als sei man schon immer auf das dickste miteinander befreundet gewesen. Sodann erging sich der Bürgermeister in langen Reden darüber, dass er selbst die Idee geahbt hatte, die drei Helden zu Hilfe zu rufen und – ganz nebenbei – schon lange geahnt hatte, dass ihrer aller geliebtem Crimlak ernste Gefahr gedroht hatte, weswegen er schon lange im Verborgenen Nachforschungen betrieben hatte und Grum schon vor Tagen mit seinen entscheidenden Hinweisen beglücken konnte…

Nandalee wollte schon wieder aus der Haut fahren und zurück auf die Bühne stürmen, als Casius sie nur anlächelte und sagte: „Ich weiß was Besseres!“

Er warf seinen Umhang zurück, reckte seinen Zauberstab in die Höhe, sprach die den zwei Heldinnen bereits bekannten Zauberworte und nach ersten Patzern ergoss sich plötzlich eine unvergleichliche Illumination aus Farben und Formen über die Festgesellschaft, dass diese nach erstem Jauchzen, Frohlocken und Beifall in freudvollste Hypnose herüber glitten. Casius aber rief ihnen allen entgegen: „Freut Euch gemeinsam am heutigen Tage! Denn Crimlak wurde vor einem dunklen Übel bewahrt! Genießt Euer Zusammensein und feiert was das Zeug hält!“ Sodann durchbrach er den Bann mit einem neuerlichen Funkenregen.

das Volk tobte vor Begeisterung!

Casius setzte seine Flöte an die Lippen, Amira griff in die Seiten ihrer Harfe und Nandalee erhob ihre Stimme zu unvergleichlichen Liedern. Das Volk von Crimlak aber feierte ein Fest wie es noch kaum eines zuvor gesehen hatte.
- oOo -

ENDE
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Antw:[Spielbericht] Minen von Crimlak (von Hugin)
« Antwort #6 am: 13. Dezember 2017, 15:14:22 »


Vorbemerkungen:
Zunächst bitte ich zu beachten, dass es sich um eine Spielergruppe mit Kindern, insbesondere einem noch recht jungen Zauberer handelt. Daher wird bei uns im Besonderen auf Kurzweiligkeit geachtet...

aha...
so etwas Ausführliches habe ich schon lange nicht mehr gelesen.
Und ich ich habe schwer lachen müssen => sehr cool gespielt!
Danke für den Bericht

Darf ich Fragen wie alt deine Mitspieler waren?
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SLAYVENTIONEN '14 / '15 / '16 / '17 / '18 / '19 / '20 / '21 / '22/ '23

Hugin

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Antw:[Spielbericht] Minen von Crimlak (von Hugin)
« Antwort #7 am: 13. Dezember 2017, 15:43:38 »

Nun, Amira, die Späherin hat schon ein paar mal ihren "30en" gefeiert, Nandalee, die Kriegerin, ist 12 und Casius, der Zauberer, ist 6 Jahre alt.
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Sintholos

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Antw:[Spielbericht] Minen von Crimlak (von Hugin)
« Antwort #8 am: 13. Dezember 2017, 16:14:52 »

Sehr witzig, großes Lob an dich und deine Runde.  :thumbup:
Immer schön am Ball bleiben. Die nachfolgende PnP-Generation muss wachsen.  ;D

Agonira

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Antw:[Spielbericht] Minen von Crimlak (von Hugin)
« Antwort #9 am: 13. Dezember 2017, 16:48:29 »

Toll geschrieben!  :thumbup:
Wann können wir den Rest der Crimlak-Reihe lesen?  ;D

Hugin

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Antw:[Spielbericht] Minen von Crimlak (von Hugin)
« Antwort #10 am: 14. Dezember 2017, 07:45:07 »

Herzlichsten Dank für die freundlichen Worte,

da ich den Bericht immer mal wieder so nebenbei geschrieben habe und demgemäß ganze 7 Monate dafür gebraucht habe, bitte ich höflichst um seeeehhhr viiiieeel Geduld hinsichtlich des nächsten Berichts. Aber der kommt bestimmt!
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Agonira

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Antw:[Spielbericht] Minen von Crimlak (von Hugin)
« Antwort #11 am: 14. Dezember 2017, 07:51:27 »

Wie zum Henker kann man sich nach so langer Zeit noch an so viele Details erinnern?  :o Irgendwas muss ich falsch machen.  ;D

Hugin

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Antw:[Spielbericht] Minen von Crimlak (von Hugin)
« Antwort #12 am: 14. Dezember 2017, 08:18:54 »

 ;D :D! Naja, ich habe schon noch stichpunktartige Notizen. Darüber hinaus hilft hier natürlich das Vorhandensein des Abenteuerbuches, das ebenfalls massiv als Erinnerungsstütze fungiert.
Aber ja, es stimmt: Am Ende ist es ein crasser Run gegen die grauen Nebelschwaden des Vergessens.
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Agonira

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Antw:[Spielbericht] Minen von Crimlak (von Hugin)
« Antwort #13 am: 14. Dezember 2017, 09:45:51 »

Am Ende ist es ein crasser Run gegen die grauen Nebelschwaden des Vergessens.

Ich seh schon, ich hätte die Kampagne damals einfach nicht mit den Runen des Vergessens starten dürfen.  :o ::)
Ich schreib die Spielberichte oft am Folgetag der Session, meistens immerhin innerhalb der ersten Woche danach und selten mít mehr als einer Woche Abstand. Und trotz Notizen gibt es drölfzig Nachfragen bei den Spielern beim Schreiben (Wie war das noch gleich bei diesem-und-jenem? / Wann war das mit dem Immersieg/Patzer/... noch mal? / Wie habt ihr euch da-und-da noch mal entschieden??! /...).  ::)  ;)

Hugin

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Antw:[Spielbericht] Minen von Crimlak (von Hugin)
« Antwort #14 am: 14. Dezember 2017, 11:02:12 »

Ja, zugegebener Maßen befürchte ich auch, dass das mit der Erinnerung bei KdN schwieriger wird...
Werde es aber trotzdem mal versuchen (im Laufe der nächsten 7 Monate... ;D)!
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