Es scheint ein schwieriges Thema zu sein.
Solltest du Ascheelfen tatsächlich als Drahtzieher alles Bösen und damit Apostel des Baarn ausbauen wollen, so finde ich die emotionslosen geisterhaften Gestalten, die die Ascheweiten durchstreifen als nicht wirklich geeignet. Ambitionen kommen ja meist aus Emotionen und Gelüsten, die deine Ascheelfen kaum zu haben scheinen, abgesehen von Hass. Hass alleine reicht aber meiner Meinung nach nicht aus, da muss irgendwie mehr sein. Ich habe Ascheelfen ganz anders verstanden. Eher wie die Albae aus der gleichnamigen Buchreihe von Markus Heitz oder Dark Eldar / Dunkelelfen aus den Warhammer-Universen. Elfen bzw. den Elfen ähnliche Wesen, die von ihrem Gott (in diesem Fall Baarn) verändert und böse, grausam und sadistisch gemacht worden sind. Da es aber dereinst Elfen waren, sind sie trotzdem hochintelligent und besitzen eine (trotz Ascherieseln) eigenartige Form der Schönheit und Perfektion. Zu deinen Punkten und wie ich Ascheelfen im Detail anlegen würde:
Zu 1.) Die Anzahl ist gering, da kaum sozialer Zusammenhalt besteht und man sich nur zu gern zwecks persönlichen Vorteils gegenseitig verrät. Gemeinschaften funktionieren nur solange, wie man einander nützlich ist. Dabei könnte auch eine strikt-meritokratische Stadt entstehen, die jene, die nichts Wertvolles anzubieten haben, sofort verstößt oder tötet.
Zu 2.) Emotionen haben sie durchaus, positive Gefühle wie Liebe oder Zuneigung sind jedoch selten bzw. verkümmert. Narzissmus, Hass und Abneigung sind dafür stärker ausgeprägt.
Zu 3.) Es sollen doch eigentlich durch Magie veränderte Elfen sein, die als "Unterart" im Nachtfeuerkrieg entstand, oder? Ein Mensch-Geist-Untoter würde dem ja irgendwie widersprechen. Beim Essen hätte ich eher an Plünderzüge in benachbarte Länder oder halt magisch veränderte Pilze gedacht. Vielleicht sind sie auch so von Magie durchdrungen, dass sie in dem Sinne keine Nahrung mehr brauchen. Ob sie ihr Umfeld korrumpieren. Interessante Idee. Damit wären sie die ultimativen Jünger des Baarn und die Korruption des Landes der Vorbote kommenden Unheils.
Zu 4.) Partnerschaften sind vor allem dazu da, persönlichen Einfluss zu mehren, sich irgendwie einen Vorteil zu erarbeiten oder nur die niedere Lust der Paarung zu befriedigen. Kinder sind ein seltener Nebeneffekt, aus dem man auch wieder Vorteile ziehen kann.
Zu 5.) Baarn wird angebetet und als Erschaffer verehrt. Ein Ascheelf wird sich jedoch nicht für ihn opfern, sondern lieber weiterleben und Unheil verbreiten. Eine Lenkung durch Baarn wäre interessant, aber ich denke der Schattenfürst geht da subtiler vor.
Zu 6.) Das ist etwas, was meinem Konzept entgegenkommt.
Zu 7.) Ich denke, wenn Ascheelfen so agieren, dann hat sich das Problem in ein paar Jahren selbst erledigt. Wenn sich zwei Ascheelfen meiner Auslegung begegnen, die sich nicht kennen, so werden sie die Nützlichkeit des anderen einschätzen. Können sie einander nützlich sein, so werden sie gemeinsame Sache machen. Wenn nicht, dann geht man seiner Wege, wenn nicht unbedachte Worte zu Streit führen. Dann können trotzdem Klingen gekreuzt werden.
Ich habe außerdem irgendwann mal sowas gefunden, was Caera to Read hieß. Da wurde von 2 Ascheelfen geschrieben. Der eine hat den anderen getötet, weil dieser direkt am Ausbrechen des Fluchs, der auf den Ascheelfen liegt, beteiligt war. Ich fänd eine Fraktion der Ascheelfen, die versucht den Fluch aufzuheben und Crysantell, das untergegange Reich, wiederherzustellen, spannend. Könnte auch für ein Happy-End sorgen.