Durch Raum und Zeit
"Lecker Fisch"
Teil 1
Die Reise nach Praern
Spiel Datum 11.8.2012
GM:
mad_eminenz
Spieler:
Morlock den Schwarzmagier aus Gillien
Dirion den Sandelfischen Zauberer
Valos Novice Helia und Krieger aus Vandria
Abigail die Wyndl?ndische Sp?herin
1. Sturmtag im Weidsummen 1214 (4.5.1214)
Habe endlich Arbeit gefunden. Ein reicher, alternder H?ndler namens Malbrun hat mich engagiert, ihn auf seinem Weg von Sturmklippe zu seiner Heimatstadt, einer Ansiedlung namens Praern, gelegen am Tiefenklammsee, zu eskortieren. Dem Schicksal sei Dank, denn meine Geldreserven wurden in Sturmklippe aufgefressen, wie Schnee in der Fr?hlingssonne. Dieser Moloch von einer Stadt ist so derma?en teuer, dass ich mich wahrscheinlich alsbald als Bettler auf der Stra?e wiedergefunden h?tte.
In der Tat bin ich nicht alleine angeheuert worden. Drei weitere Personen, alles Menschen, geh?ren ebenfalls der Eskorte an: Ein wehrhaft aussehender blonder Mann, der eine verst?rkte Lederr?stung tr?gt, ist und keinen Hehl aus seiner Verehrung f?r Helia macht, eine ? ebenfalls in Leder ger?stete ? Rothaarige, deren blaue Augen uns mit einem stechenden Blick bedachten und die sich innerhalb der Stadtmauern unwohl zu f?hlen scheint und die einen Bogen tr?gt, sowie einen sinister wirkenden, geckenhaft gekleideten Schwarzbart, dessen Waffe ein schwarz gef?rbter Kampfstab ist, dessen Enden rot gehalten sind, ganz im Gegensatz zu dem meinem, der keinerlei Verzierungen aufweist. Ob er diesen Stab wohl nur zum Schlagen benutzt?
1. Heimgeh im Weidsummen 1214 (5.5.1214)
Wir haben ein heute ein gutes St?ck des Weges gemacht. Der H?ndler Malbrun stellte sich einerseits als ziemlich schwatzhaft heraus, ist aber andererseits sehr wegekundig. Zum Beispiel wusste er dass die erste ?rtlichkeit unserer Reise, ein Platz namens Schwarzhain, von einem Tyrannen befehligt wird, der in seiner Festung sitzt und mit dem bestimmt nicht gut Kirschen essen ist. Folgerichtig haben wir den Ort umgangen und sind weiter Richtung Dammingen gezogen, dem St?dtchen, in welchem wir heute n?chtigen, nachdem uns ein spontan auftretendes Unwetter am Nachmittag noch ein wenig aufgehalten hatte. Obwohl in Dammingen kein Tyrann herrscht, zeugen doch einige Geh?ngte am Rand der Siedlung ? von welchen einige die typischen Merkmale von Zauberern aufwiesen ? soweit die uneinladenden Blicke, welche die Ortsans?ssigen uns zuwerfen, f?r eine eher bedr?ckte Atmosph?re und ich halte mich lieber im Hintergrund. Fast genauso verh?lt sich Morlock, der Mann mit dem schwarzen Kampfstab, was meinen Verdacht seiner Profession gegen?ber verst?rkt. Selbst der lebenslustige Malbrun empfahl relativ bald nach dem allerdings guten und ?ppigen Abendmahl zum Aufbruch schlafen zu gehen, zum Missfallen von Valos, der gerade dabei war, einige Holzw?rfel auszupacken. W?re h?tte gedacht, dass Vergeistigte dem Gl?cksspiel fr?nen?
1. Abendlang im Weidsummen 1214 (6.5.1214)
Haben nach einem relativ ereignislosen Tag den Ort Pradnek erreicht. Malbrun hatte den ganzen Tag von der hiesigen Delikatesse geschw?rmt, einem ? in der Tat vorz?glichen, wie ich feststellen konnte ? Schinken. Abigail, die Frau mit dem stechenden Blick, wird umso umg?nglicher, je tiefer wir uns in der Wildnis zu befinden scheinen. Sie hatte sich einige Zeit im Wald herumgedr?ckt, kam aber mit dem Gesichtsausdruck, dessen der etwas gesucht und nichts gefunden hatte, wieder zur?ck.
Pradnek ist an und f?r sich ein h?bscher Ort mit schmucken, kleinen H?usern; der heimelige Eindruck wurde allerdings etwas getr?bt durch die vier M?nner, die auf dem Marktplatz auf Richtb?cken festgebunden waren. Ebenso befand sich dort eine nackte, in Ketten gefesselte Frau. Irgendjemand murmelte etwas von ?Ehebrechern? vor sich hin?
1. Wochenend. im Weidsummen 1214 (7.5.1214)
Heute haben wir uns unseren Lohn redlich verdient!
Doch von Anfang an:
Wohlgen?hrt ?berschritten wir am fr?hen Morgen die Br?cke die uns weg von Pradnek Richtung Westen f?hrte und nicht mal das schlechte Wetter konnte meine Zuversicht tr?ben. Schon bald sahen wir nahebei einen Wald, den Malbrun als ?Spukwald? bezeichnete, einen Ort der seinem Namen alle Ehre machen w?rde, und den man deswegen auch meiden sollte. Somit beschleunigten wir unsere Schritte, welche uns dann l?ngs des gro?en Flusses Trugwasser langf?hrte.
Nach einiger Zeit sahen wir am Ufer in der N?he einen Angler sitzen. Nichts B?ses ahnend setzten wir unseren Weg vor ? der Angler winkte uns noch freundlich zu ? als wir wie aus dem Nichts vom nahegelegenen Waldrand beschossen wurden und auch noch der eben noch freundliche Zeitgenosse lie? seine Angel fallen, zog eine Waffe und st?rzte auf uns ein.
Am Ende waren es vier Wegelagerer, die uns vor keine gr??ere Herausforderung stellten, denn wir konnte sie alle zur Strecke bringen, doch einige von uns nutzten eher exotische Mittel.
W?hrend ich mich auf meinen Feuerstrahl verlassen konnte, und den H?ndler Malbrun mit meinem K?rper sch?tzte war hatte ich immer mal die M?glichkeit, ein Auge auf meine Mitk?mpfer zu werfen. W?hrend Valos seine Aufgabe mit dem Schwert wacker erf?llte, bewahrheitete sich bei Morlock das, was ich insgeheim vermutet hatte, n?mlich, dass er ebenso wie die der Zauberk?nste m?chtig war. Sein Feuerstrahl erschien mir ebenso m?chtig wie mein eigener zu sein.
Doch vom wem ich zun?chst im Kampfget?mmel nichts wahrgenommen hatte, war die Frau Abigail. Gegen Ende des Kampfes ? drei der Banditen waren bereits zu Strecke gebracht, der vierte im Wald verschwunden ? meinte ich am Waldrand einen Wolf zu ersp?hen. Sofort alarmierte ich die anderen und gemeinsam vernahmen wir den entsetzlichen Todesschrei des vierten Schurken. Er schien von einem Tier zur Strecke gebracht worden zu werden.
Augenblicke sp?ter trat Abigail aus dem Wald. Zuerst dachte ich, dass sie verwundet sei, da sie am Mund und Oberk?rper blutbesudelt war, aber ich sollte mich t?uschen.
Ich habe die starke Vermutung, dass die Dame sich in einem Wolf verwandeln kann!
Sie erkl?rte uns, sie h?tte im Wald eine Unterschlupf gefunden. Da es nicht auszuschlie?en war, dass noch mehrere dieser Halunken dort ihr Unwesen treiben, n?herten wir uns der H?tte mit geb?hrender Vorsicht, doch unser Argwohn stellte sich als unbegr?ndet heraus. Ein Schl?ssel, bei einem der Banditen gefunden, passte ins Schloss der Eingangst?r und ein Knurren hinter dieser als harmloser Hund heraus. Das Tier war zwar gro? und fellbedeckt und roch sehr streng, schien aber ansonsten ein freundliches Wesen zu besitzen. Es hatte schnell einen Narren an Valos gefressen und der J?nger Helias f?gte sich mit undeutbarer Miene in sein Schicksal.
Die H?tte, die sich tats?chlich als Unterschlupf der Gaunerbande entpuppte war gef?llt mit allerlei Diebesgut, wie Kleiderballen, Gold und Geschmeide. Auch Essbares hatten die Leute ?beraus reichlich angesammelt: Schinken, K?se und so weiter, so dass wir alle wohlgen?hrt ruhen konnte ? bis auf die diejenigen nat?rlich, die Wache halten mussten.
2. Neutag im Weidsummen 1214 (8.5.1214)
Abigail kann tats?chlich auch freudig aus der W?sche schauen, wie ich festgestellt habe!
Sie erkl?rte uns, dass sie am gestrigen Abend im Wald um die H?tte herum einige wirklich n?tzliche N?sse gefunden hatte. Diese Nachricht war der H?hepunkt an einem ansonsten ereignislosen Tag.
Unser Weg hatte uns weiter den Trugwasser entlanggef?hrt. Gegen Mittag sahen wir eine Anh?he im Norden, die der stets wegekundige Malbrun als Goblinh?hen identifizierte.
Da mit den Bewohnern wohl nicht gut Heiln?sse zu essen ist, hielten wir uns dem Ort selbstverst?ndlich fern.
2. Werktag im Weidsummen 1214 (9.5.1214)
Sind dem Weg nach Norden gefolgt. Westlich von uns liegt eine Gegend, die Dunkelstreif genannt wird, wie uns ein Mensch berichtete, der von sich behauptete ein Kartograph zu sein. Ein seltsamer Beruf, der aber m?glicherweise dass Reisen schneller und sicherer machen wird.
Der Mann erkl?rte weiterhin, etwas von den Bergen der Toten
2. Sturmtag im Weidsummen 1214 (11.5.1214)
Nach zwei ereignislosen Tagen haben wir tats?chlich unser Ziel erreicht!
Am Sp?tmorgen erreichten bogen wir um die Ecke unseres Weges und sahen unter uns, auf am Ufer des Klammtiefensee liegend, die malerische Stadt Praern.
Frohgemut schritten wir aus und Malbrun machte uns den Mund mit seinen Geschichten ?ber eine sagenhafte lokale Spezialit?t, n?mlich eine auf einzigartige Art und Weise ger?ucherte Forelle w?ssrig.
Der Mann scheint an nichts anderes als an Nahrung zu denken.
In der Stadt angekommen, dirigierte er uns auch direkt zu besagtem Etablissement, einem Gasthaus namens Meermaid, wo er uns ausbezahlen und ein letztes gemeinschaftliches Festmahl mit uns begehen wollte.
Doch es sollte anders kommen.
Das Gasthaus war so gut wie nicht besucht und der Wirt, ein Mensch namens Mikael, erkl?rte uns griesgr?mig, dass seine Spezialit?t nicht mehr verf?gbar w?re, da ihm ein ?Staub? fehlen w?rde, mit dem die Fische behandelt werden m?ssten um ihnen das entsprechende raeucheraroma zu geben, die ūber die Landesgrenzen hinaus bekannt ist.
Und so ergab es sich, dass wir nicht nur f?rstlich von Malbrun entlohnt wurden, sondern auch sofort einen Folgeauftrag bekamen, n?mlich das Geheimnis des Staubes zu l?sen.
Nicht gerade ein Auftrag, der nach Ruhm und Ehre heischt, aber als junger Abenteurer sollte man wohl zun?chst einmal auf Sicherung des Grundbedarfs aus sein.
Der Staub war dem Wirt von einem Zwerg namens Gutgolf geliefert worden, doch dieser verstarb letztlich. Seine Erben hatten kein Interesse an dieser Angelegenheit, und so stellten wir eigene Nachforschungen an.
Diese brachten zum einen heraus, dass die Substanz, die f?r den R?ucherungsprozess vonn?ten sei, Vicranium hei?t, und zum anderen, dass ein Gnom namens Darbuu, der in einem alten Turm namens Lorn-Tanar, den meine entfernten Verwandten, die Waldelfen vor Urzeiten erbaut hatten, alchimistische Experimente durchf?hrt, Kenntnis von diesem Stoff haben sollte.
2. Abendlang im Weidsummen 1214 (13.5.1214)
Die sorglosen Kreaturen hatten sich ?ber ein Reh hergemacht, dass ?ber einem offenen Feuer gegrillt worden war.
Was immer es waren, es waren weder Elfen noch Gnome. Lange spitze Ohren, krumme gro?e Nasen, ein unbehaarter, ledriger K?rper und ein b?sartiger Gesichtsausdruck zeichneten ihre Physionomie aus. Sie waren etwa 3 Fu? gro?.
Und was immer sein mochten, sie rochen nach Dunkelheit. Ich war mir sehr sicher, dass es sich bei den Wesen um Goblins handeln w?rde.
Alle waren bewaffnet, doch das reichhaltige Mahl schien sie sorglos gemacht zu haben.
Ich nickte Valos zu. Der K?mpfer stand neben mir, w?hrend sich die anderen beiden geschickt um das runde Geb?ude verteilt hatten.
Wir hatten fast zwei Tage zu diesem Ort ? Lorn-Tanar ? gebraucht. Die Reise war nahezu ereignislos verlaufen, einzig und allein eine Anzahl von winzigen Kreaturen, die Licht ausgestrahlt hatten, waren wie Zauberlaternen durch den n?chtlichen Wald geschwebt.
Und schlie?lich ? der Abend war schon dabei, der Nacht zu weichen ? sch?lte sich die Ruine des alten Elfenturms aus dem dunklen Himmel.
Abigail sah das Flackern des Feuers im Turm. Wir beschlossen vorsichtig vorzugehen, und schlichen uns zum Gl?ck einigerma?en geschickt an die Ruine heran, wo wir die Goblins bei ihrem Mahl ?berraschen konnten.
Wieder zur?ck bei den anderen besprachen wir das F?r und Wider.
Niemand kannte sich besonders gut mit Gnomen aus, aber wir waren uns einig, dass diese Goblins keine Hausg?ste waren und beschlossen, anzugreifen.
W?hrend Valos die Treppe herunterst?rmte, er?ffneten wir anderen das Feuer auf die Kreaturen.
Die Goblins wurden von unserem Angriff v?llig ?berrascht und so konnten wir sie praktisch im Handstreich erledigen. Einer von ihnen schaffte es gerade noch, eine sich nach unten windende Treppe zu erreichen, doch Abigail verhinderte mit einem k?hnen Hechtsprung Schlimmeres.
Nachdem der letzte der Unholde zur Strecke gebracht war, wechselten wir vier einen Blick, dann blickte ich auf die ins Ungewisse f?hrende Treppe.
Offenbar war der Weg zur Erfūllung dieses Auftrages mit mehr Schwierigkeiten gespickt, als zu erwarten war?
ENDE VON TEIL 1