Wenn mann ganz ehrlich ist, dann werden in fast allen Rollenspielrunden "Gesinnungen" weitestgehend ignoriert.
Klar da gibt es mal das schwache Aufb?umen des Paladins, wenn der Assassine oder der Taschendieb seinem Beruf nachgeht, aber mehr als ein Protest ist es in aller Regel nicht. Wenn man ernst meinen w?rde, so m?sste sich der rechtschaffend-gut Charakter an dieser Stelle gegen seine "Freunde" richten. In der Praxis erlebt habe ich das aber noch nie!
Ich glaube der Hauptgrund, liegt darin, dass wir schlecht darin sind zwischen Charakter- und Spielerhandlung zu differenzieren. Klar k?nnen wir das, aber es gibt bestimmt Grenz?berschreitungen des Charakters die augenscheinlich auf die Spieler zur?ckfallen k?nnten und damit vermeintlich zu vermeiden sind. Dazu geh?ren extrem "b?se" Verfehlungen wie Vergewaltigung, Kindsmord oder Mord aus niederen Zielen (irgendein herres Ziel gibt sich ja selbst der gedungenste M?rder!) aber eben auch Handlungen der "Gutes", wie Gruppenmitglieder zu t?ten oder zu verst?mmeln, um Schw?che zu sch?tzen.
DS ist ein recht gesinnungsfreies System, wenn man mal Licht und Dunkel nicht ungebdingt mit gut und b?se gleichsetzt, das ist auch gut so.
Bei Settings, die das ?berliche Fantasy-EDO hinter sich lassen, wie Old Slayerhand, DS-X, Gammaslayers oder Starslayers, finde ich eine solche Einteilung eher hinderlich.
Interessanterweise kann man wirklich sagen, dass diese strikte Einteilung nach dem Mittelalter an Bedeutung verloren hat. (Ausnahmen wie Zombieslayers oder Krautslayers mal beiseite - selbst Vampire sind ja nicht mehr das was sie mal waren, seit sie in der Sonne glitzern!)
Sehr empfehlenswert dazu der PiCast zum Thema Moral:http://pihalbe.org/node/867