Dieses DS-Konversionsgebashe verstehe ich nicht so ganz. Ich kenne nun schon so einige Systeme und DS hat einige der Punkte, die man gut f?r ein Universalrollenspiel nutzen kann.
1) Einfache Grundmechanik.
Dadurch dass die Regeln echt einfach gestrickt sind, zieht sich die Probenmechanik wie ein roter Faden durch alles. Es gibt wenig bis keine Sonderregeln. Diese Sonderregeln sind es oft, die Systeme eben schwierig in anderen Bereichen anwendbar machen. So haben viele Fantasy-Systeme eine sehr umfangreiche Regelmechanik zum Nahkampf mit vielen kleinen und gro?en M?glichkeiten, um jede noch so seltsame Situation abzubilden. Es sind halt gerade die Kampfregeln, die da f?r Probleme sorgen.
DS l?sst sich gar nicht auf den Sonderregelwust ein, es ist also (fast) schnuppe, ob ich einen Speer werfe, mit einem Schwert schlage, eine Laserpistole abfeuere oder mit dem Superlaser auf einen Planeten schie?e. Alles durch WB und GA abbildbar.
Das alte D6 von WEG machte das so und es klappte super. Der andere Weg wird von GURPS eingeschlagen. Die haben Regeln f?r jeden Pups, bauen das ganze aber h?bsch modular auf.
2) Generische Charaktererschaffung.
Wenn ein System zwei Millionen verschiedener Klassen, Abarten von Klassen und Prestigeklassen hat - ja, D&D, ich meine dich - dann sind die nat?rlich SEHR speziell auf das jeweilige Setting ausgerichtet. Die drei Klassen von DS sind sehr generisch und erfahren ihre Spezialisierung sehr stark durch die Wahl der Talente. F?r Troubleshooting im Alpha Complex werden daraus zum Beispiel Malocher, Sicherheitsmann und Wissenschaftler oder was auch immer.
Heldenklassen sind nat?rlich ein bisschen Extraaufwand, aber auch da lassen sich sicher immer ein paar Spezialisierungen finden... wenn man sie denn ?berhaupt haben will, denn die generischen Grundklassen erm?glichen ja schon Spezialisierung.
Die Talente selbst sind doch auch h?bsch generisch. Ein Brutaler Hieb interessiert sich nur bedingt daf?r, ob er mit einer Vibroaxt, einer Brechstange oder einem Schwert ausgef?hrt wird. Im Computerzeitalter kommen dann Sachen dazu wie "Hacking", die einen Bonus von +2 auf die meisten Computerproben geben. Sicher, auch hier gibt es Talente, die umgebaut, verworfen oder entsorgt werden m?ssen. Aber machbar sollte das sein.
Rassen sind ?brigens auch simpel. SciFi-Settings sind da keinen Deut besser als Fantasysettings. Mit dem Baukasten kann man sich was stricken und hat auch Ansatzpunkte f?r seltsamere Volksf?higkeiten.
3) Das Magiesystem
Ganz gro?artig. Ein System ohne Mana, Astralpunkten, Zaubern pro Tag, wieder mit einer ziemlich generischen Liste an Zaubern. Auf Anhieb sehe ich da eine dicke M?glichkeit durch Umstellen und Umbenennen zum Beispiel einen Psioniker f?r DSTraveller zusammen zu basteln, indem man die Spruchliste aus vielen Gedankenkontrollzaubern o.?. neu zusammensetzt und umbenennt.
4) Community.
Hm, ja, irgendwer muss ja den ganzen Aufwand treiben. Anscheinend sind hier mehr als genug Leute, die das gerne machen.
Ich zum Beispiel kriege ziemlich h?ssliche Koliken, wenn ich D&D spiele. Mittlerweile kotzen mich die x Sonderregeln, Featlisten, Supersonderzauberlisten und was auch immer an Zusatzmaterial so an, dass ich langsam ?berlege, ob es nicht irgendwas in der Apotheke gibt, das mich den Abend besser ?berstehen l?sst. Da finde ich es recht einfach, f?r das Setting einfach die DS-Sachen raus zu kramen und damit zu spielen.
Arbeit ist das in jedem Fall. Ich kann mir aber in vielen der genannten Hintergr?nde gut vorstellen, dass die mit DS funktionieren.