Wenn wir "gut und b?se" als kulturelle Zuschreibungen von Moralbedingungen innerhalb bestimmter Handlungen und /oder handlungsleitenden Vorstellungen begreifen, ist es nicht die erste Frage, ob ein Necromant gut oder b?se ist, sondern welche Rechte die jeweilige Kutur toten K?rpern zuschreibt, bzw. welche herrschende Meinung es bez?glich der "Seelen" gibt.
Mit den Grundzutaten: Leib-Seele-Paradigma, Wohin geht die Seele nach dem Tod? Was bringt einen Leichnahm dazu, sich den Worten eines Magiers zu f?gen etc. kann man die ganze Problematik leicht umrei?en. Vielleicht gelten belebte Skelette ja auch als Wiedergeboren und der Necromant als ein Gott, der den Tod (zumindest kurzzeitig) besiegt...
Wenn man dann noch hinzu nimmt, dass nat?rlich auch moralische Aussagen auf der Basis einer Handlungstheorie getroffen werden m?ssen, wird es noch klarer, dass die Vorbedingungen bekannt sein m?ssen: eine utilitaristische Gesellschaft w?rde den Tod respektive die Zombie-Auferstehung eines einzelnen Leichnahms zum Wohle der Gemeinschaft anders sehen als eine deontologisch gepr?gte Gesellschaft, in der niemals ein Leichnahm nur als Mittel zum Zweck dienen d?rfte.
Oder man h?lt es mit dem ersten NPC, den man in Diablo 2 trifft - der mit stoischer Gelassenheit den Heldentypus am Aussehen erkennt und einfach "Oh, ein Necromant" kommentiert (oder so was ?hnliches), bevor er mit seinen Standardtext fortf?hrt.
Kurzgesagt, alles geht und das ist gut so.