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Autor Thema: [Spielbericht] Der Zauberer von Lom-Tranar  (Gelesen 3885 mal)

Graw

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[Spielbericht] Der Zauberer von Lom-Tranar
« am: 22. März 2020, 10:12:10 »

Hallo liebe Slayergemeinde,

nachdem meine Gruppe und ich gestern den D2Go "Die Zauberer von Lom-Tranar gespielt haben, möchte ich euch den gestrigen Abend schildern, solange ich mich an alles erinnere. Wir haben zum ersten Mal mit Roll20 gespielt, was sehr gut funktioniert hat. Ich habe den Dungeon etwas verändert, da nicht alle Spieler gerne kämpfen, habe ich ein paar Kämpfe rausgestrichen bzw. zusammengelegt. So befand sich nur noch eine Gruppe Orks im Dungeon, die von einem Goblin unterstützt wurde. Auch die Tentakel aus dem Wasserbecken habe ich gestrichen und das Wasser stattdessen mit einem bösen Zauber belegt, der bei Berührung einen Malus von -2 auf alle Proben wirkt.
Insgesamt blieben so als Gegner die Orks mit ihrem Goblin-Diener, der Oger Batsch und Schwarzmagier Kardos.
Wir begannen um 19.30 und spielten ziemlich genau bis 0 Uhr. Es fanden sich meine vier Stammspieler ein, die sich neue Scs erstellen, da wir nach einer langen Pause einen "frischen Start" wollten.
Noch kurz zu unseren Hausregeln, damit sich der werte Leser später nicht wundert:
Wir hatten uns darauf geeinigt, dass Zauberer zu Beginn zwei Zauber lernen dürfen, sodass sie schneller etwas mehr in die Gruppe einbringen können.

Ich möchte die Gruppe kurz vorstellen:
Glorin Grimmbart ist ein Zwergenkrieger, der vom eintönigen Leben in den Zwergenminen genug hatte. Deshalb griff er sich seine Axt und machte sich auf die Suche nach Abenteuern.
Baroc Faranson, ein menschlicher Späher, der schon des öfteren mit dem Gesetz in Konflikt geraten war und sich auch in der Wildnis gut auskennt. Da er für seine teure Armbrust sein letztes Geld ausgegeben hatte, war er dringend auf der Suche nach Aufträgen.
Alaniel, eine Elfenzauberin, die sich die Erforschung der Magie zur Aufgabe gemacht hatte.
Elanor, eine Elfenheilerin, die wissenschaftliches Interesse an den Elfenruinen in Caera hat.

Das Abenteuer begann im kleinen Küstendorf Vedan im Schattenwald. Die Spieler hatten sich auf dem Weg zum Dorf getroffen und nach einer kurzen Unterhaltung festgestellt, dass sie alle sehr knapp bei Kasse und abenteuerlustig waren. So zogen sie gemeinsam weiter. Als sie Vedan erreichten, bemerkten sie sofort einen Menschenauflauf an der Dorfeiche, wo eine Wache gerade einen Steckbrief anbrachte. Eine nähere Betrachtung zeigte, dass auf eine Orkbande ein Kopfgeld von 100GM ausgesetzt war, da diese in der Nähe des Dorfes schon einige Überfälle begangen hatte. Die Gruppe war sofort interessiert und befragte einige umstehende Dorfbewohner, die zwar viele Gerüchte gehört hatten (Dunkle Magie, usw.), jedoch wenig sachdienliche Hinweise liefern konnten. So wandte sich die Gruppe an den Dorfältesten Humboldt Graupenschläger, der das Angebot der Helden dankend annahm, auch wenn er ihre Ausrüstung etwas zweifelnd betrachtete (Baroc hatte nichts außer seiner Armbrust und normaler Kleidung :D). Er berichtete ihnen auch von Darbu dem Zauberer, der in Lom-Tranar lebte. Aus dieser Richtung seien die Orks wahrscheinlich gekommen. Während Graupenschläger eine Beteiligung von Darbu an den Überfällen ausschloss, hatten die abergläubischen Dorfbewohner genug Zweifel gesäht, dass die Gruppe Darbu als Drahtzieher der Überfälle im Verdacht hatte. Durch einen Überzeugungswurf schaffte es der Zwerg außerdem, dem Dorfältesten einen Vorschuss von 20GM abzuschwatzen. So konnten alle nochmal für 5 GM einkaufen gehen und startete etwas besser ausgerüstet Richtung Elfenturm.

Als sich die Gruppe dem Turm näherte, fanden sich zunehmend Spuren von Orks, die in Richtung des Turmes führten. Die Helden gingen vorsichtig weiter und erreichten schließlich die Ruine. Das Obergeschoss derselben fand sich völlig verlassen (ich hatte, wie gesagt, den Goblinkampf gestrichen). So fand lediglich Glorin einen kleinen Ring zwischen den Trümmern, den er verkaufen wollte. Mit gezogenen Waffen und in Schlachtordnung schlich die Gruppe nun hinunter in die Ruine und fand sich in einem Raum, von dem vier Gänge abgingen. Durch einen Immersieg in der Bemerken-Probe konnte die Gruppe sofort ausmachen, dass sich in östlicher Richtung Lebewesen befanden (die Orks, die im Wachraum 9 zechten und würfelten). Daher entschied sich die Gruppe nach Westen zu gehen und zuerst dem Geplätscher von Wasser  zu folgen, das sie in dieser Richtung gehört hatte. Die Helden fanden den Heilbrunnen und konnten diesen auch als solchen identifizieren, sodass sie sich alle einen Schlauch mit Heilwasser abfüllten. Sie fanden auch den toten Darbu in seinem Bett und hörten dessen Botschaft, die sie zuerst verwirrte, im Verlauf des Abenteuers aber immer logischer wurde. In Darbus anliegendem Alchemielabor sackte die Gruppe die erste Beute ein: mehrere Heiltränke, Schlafstaub und ein Alchemieset. Nun bewegten sich die Helden nach Süden und kamen in die zerfallene Bibliothek. Im rechts davon liegenden Raum brutzelte ein Reh am Spieß (der Raum hatte ein Loch in der Decke). Scheinbar bereitete hier die Orkgruppe ihr Abendessen vor. Die Zauberin hatte eine geniale Idee: Sie rieb das Reh mit dem Schlafstaub ein! Schließlich würden die Orks es ja irgendwann essen. Nun legten sich die Helden auf die Lauer und hatten Glück. Einige Minuten später kam ein Goblin, der das Reh scheinbar kochte. Dummerweise wollte er wohl vorher mal kosten und schnitt sich eine Scheibe ab. Sofort fiel er in tiefen Schlummer und die Gruppe fesselte ihn und ließ ihn in der alten Bibliothek zurück. Während die Elfen den Goblin sofort töten wollten, setzte sich der Zwerg etwas loreuntypisch für das Leben des Goblins ein. Als die Gruppe gerade noch stritt, hörte sich wieder Schritte: Ein stinkwütender, weil hungriger Orks betrat den Raum, schnappte sich den Rehbraten und zog schimpfend und seinem Goblindiener den Tod androhend wieder von dannen.

Nachdem man dem Schlafmittel etwas Zeit gegeben hatte, seine Wirkung zu entfalten, folgte die Heldengruppe dem Ork und versuchte sich an das Wachzimmer anzuschleichen. Natürlich misslang die Schleichenprobe dem Zwerg, der mit einem lauten Klong seine Axt fallen ließ. Einer der Orks hatte ihn gehört und kam nachsehen. Schnell zog sich die Gruppe zurück und versteckte sich im nächsten Raum. So sah sich der verdutzte Ork vier Gegnern gegenüber, die ihn sofort töteten, bevor er Alarm schlagen konnte. Danach stürmte die Gruppe den Wachraum, fand aber alle Orks tief schlafend vor. Außerdem befand sich in einem Käfig die "Herrin des Waldes" und die Statue der Göttin. Man entschied sich nach kurzer Diskussion mit den Orks kurzen Prozeß zu machen. Da ich es unlogisch fand, einem tiefschlafenden Gegner Abwehr zuzugestehen erlaubte ich dem Zwerg drei Würfe, die nur bei einer 20 fehlschlagen würden. So fanden die ersten beiden Orks schnell den Tod, beim dritten Ork passierte das Unvermeidliche: Der Zwergenkriege patzte gewaltig, schlug seine Axt in den Tisch und fiel zu allem Überfluss noch auf den Ork, sodass dieser erwachte. Zum Glück der Gruppe wirkte die Heilerin sofort ihren Blendzauber, der den Ork erwischte, sodass er völlig orientierunglos war und nur wild um sich Schlagen konnte. So war er für die Gruppe ein leichter Gegner. Danach befreite die Gruppe nach einiger Diskussion die Herrin des Waldes und erhielt dafür die Heilnüsse.

Nun erkundete man noch den Rest des ersten Stockwerks, fand den Lagerraum und das Wasserbecken, dessen böse Wirkung die Elfenzauberin jedoch mit "Magie identifizieren" sofort entschlüsseln konnte.
Die Helden bewegten sich nun ins untere Stockwerk und bemerkten den Oger Batsch, der gerade seine Hühner fütterte. Man beschloss, diesen erstmal in Ruhe zu lassen und betrat den bösen Schrein. Während die Elfen noch diskutierten, was jetzt zu tun sei, latschte der Zwergenkrieger munter in die nächste Kammer und überraschte dort Kardos, der sofort eine Blitz auf ihn abschoss und schrie: "Batsch! Komm deinem Herrn zu Hilfe!" Gerade noch rechtzeitig konnte die Gruppe den Rückzug antreten und verschanzte sich auf der Treppe in den ersten Stock, sodass der wütende Batsch nur den Zwerg erreichen konnte und sofort einige schwere Treffer einsteckte. Der schlaue Kardos befahl daraufhin den Rückzug in den dunklen Schrein, sodass die Gruppe nun erstmal Kriegsrat halten musste. Man beschloss, den Schrein zu stürmen, teilte sich dabei jedoch auf, sodass man von zwei Seiten den Raum betrat (durch Batschs Zimmer). Im Schrein war nur noch Batsch, der völlig geheilt war und sich sofort auf den Zwergen stürzte, der absichtlich zuerst den Raum betreten und den Oger mit einem provozierenden Ruf auf sich aufmerksam gemacht hatte. Ein harter Kampf entbrannte, indem vor allem der Blendzauber der Heilerin den Unterschied machte. Sie erwischte Batsch dreimal hintereinander (immerhin auf eine 7 gewürftelt!), sodass dieser die meiste Zeit wütend am Zwergenkrieger vorbeihieb. Auch die Heilkräfte des Altars machte sie zunichte, indem sie die Kerzen umtrat.
Die Gruppe wähnte sich schon siegessicher, als plötzlich Kardos hinter ihnen auftauchte. Er hatte seinen Geheimgang genutzt, um sich über das erste Stockwerk anzuschleichen und erwischte den Zwerg von hinten. Jetzt wurde die Lage doch bedrohlich, der Zwerg versuchte an Batsch vorbei zu fliehen um nicht mehr von beiden Seiten angegriffen zu werden, patzte jedoch und fiel auf den Boden. Auch Kardos teilte gewaltig aus und schickte die Elfenzauberin bewusstlos zu Boden (-2 Lk, bei -6 wäre sie tot gewesen). Zusätzlich patzten sowohl Glorin, der seine Axt fallen ließ, als auch Baroc, dem die Armbrust aus der Hand rutschte. Elanor konnte ihre Elfenschwester mit einem Heilzauber wieder aufwecken. Mit letzter Kraft konnte die Gruppe zurückschlagen: Ein Bolzen mit Maximalschaden 16 traf Batsch von hinten ins Genick, sodass er tot zusammenbrach und ein gut gezielter Flammenstrahl röstete Kardos. Die Gruppe feierte den Sieg und plünderte daraufhin fröhlich die Räume, wobei noch gute Beute gemacht wurde. Auch der Elfenstatue setzten sie wieder den Kopf auf und verließen Lom-Tranar mit dem gefesselten Goblin, Ork-Ohren und dem toten Kardos. In Vedan dankte man ihnen herzlich, zahlte das Kopfgeld aus und steckte den Goblin in den Kerker, wo ihn mit Sicherheit die Henkersaxt erwartete. Aber wie Glorin sagte: Wenigstens wird er eine ordentliche Verhandlung haben... (Wers glaubt). Die Gruppe verteilte die Beute gerecht unter sich und ließ im örtlichen Gasthaus bei einem Bier das Abenteuer gemütlich ausklingen.

Das Abenteuer hat sehr viel Spaß gemacht! Roll20 funktioniert einfach super und wir werden bald wieder spielen. Ich hatte etwas Sorge, dass Orks+Oger+Kardos zuviel für die Gruppe sein könnten, ihre kluge Taktik führte jedoch zum Sieg.
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CK

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Antw:[Spielbericht] Der Zauberer von Lom-Tranar
« Antwort #1 am: 22. März 2020, 15:13:28 »

Schöner Bericht und n spannender ShowDown :thumbup:
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sico72

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Antw:[Spielbericht] Der Zauberer von Lom-Tranar
« Antwort #2 am: 22. März 2020, 16:55:07 »

Klasse Spielbericht. Roll20 wird uns wohl noch eine Zeit lang begleiten....

Snick79

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Antw:[Spielbericht] Der Zauberer von Lom-Tranar
« Antwort #3 am: 22. März 2020, 21:13:48 »

Danke für den tollen Bericht.  :thumbup:
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Hugin

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Antw:[Spielbericht] Der Zauberer von Lom-Tranar
« Antwort #4 am: 23. März 2020, 08:05:44 »

Sehr, sehr schön! Vielen Dank für den bericht!  :thumbup:
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Sintholos

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Antw:[Spielbericht] Der Zauberer von Lom-Tranar
« Antwort #5 am: 23. März 2020, 08:51:14 »

Knappe Kämpfe, die die SC ins schwitzen bringen, sind die Besten.  :thumbup:

Flost888

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Antw:[Spielbericht] Der Zauberer von Lom-Tranar
« Antwort #6 am: 23. März 2020, 10:50:52 »

Danke für den Spielbericht  ;D :thumbup: Ein kleiner Patzer kann den "leichten" Kampf nochmals spannend machen. Knappe Kiste, bleibt aber sicher in Erinnerung.
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So macht man das in der Schweiz => sehr gut Flo!

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