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Dungeonslayers => Allgemein => Regeln [DS4 & RvC] => Thema gestartet von: Meister Möbius am 12. Februar 2018, 18:05:35

Titel: PW20 und "Glück"
Beitrag von: Meister Möbius am 12. Februar 2018, 18:05:35
Hallo zusammen

Ich habe zwei Anfängerfragen. Bei der ersten bin ich sicher, sie wurde schon tausend mal gestellt. Aber auch bei längerem suchen im Forum habe ich nichts eindeutiges gefunden:

Wie sind Probewerte von 20 zu handhaben? Also nicht ÜBER 20, das ist mir absolut klar. Aber wie siehts bei PW 20 aus? Ein Patzer muss ja weiterhin möglich sein, oder? Bleibt da 19 der höchstmögliche Wert?
(Weil mir das nicht so fair erschien, haben wir das bislang so gehandhabt, dass man wie bei Proben über 20 zwei Würfel hat. Man definiert, welcher der erste ist und - sofern das kein Patzer ist - darf nacher den höheren wählen...)

Zweitens: Wie handhabt ihr tollküne Handlungen eurer Helden? Gestern wollte es ein Spieler vermeiden gegen einen Bären zu kämpfen. Stattdessen hat er ihm ein Fass Bier hingestellt und sich versteckt, in der Hoffnung dass der Bär das trinkt und danach einschläft. Würfelt ihr das aus, ob sowas klappt oder nicht? Und falls ja, wie?
(Spontan haben wir gesagt eine Glückswurf mit 50:50 Chance wäre PW 10. Dieses Vorhaben sei aber "sehr schwer" und entsprechend um 4 erschwert. Tumal würfelte eine 6 und somit trank der Bär das Bier tatsächlich. Und die Beute konnt an ihm vorbei geschmugelt werden...)

Danke schon im Voraus für eure Inputs!
Titel: Antw:PW20 und "Glück"
Beitrag von: Sintholos am 12. Februar 2018, 18:36:16
Hallöchen zurück  ;)

Für die Probenwerte verweise ich dich am Besten einfach auf Seite 39 des Grundregelwerks. Da ist das besser erklärt, als ich das jemals könnte.  ;D

Tollkühne Handlungen werden mit dazu passenden Proben ausgestattet. Elfenspäher Legolas will auf einem Orkschild eine Treppe runtersurfen und dabei Feinde erschießen? Mach doch mal AGI+GE-8 (-8 weil quasi unmöglich). Einen Immersieg, epische Musik und perfekte Kameraeinstellung später, tut Legolas genau dies und tötet sogar noch einen Ork mit dem Schild. Mit "Glücksproben" hab ich bisher kaum gearbeitet. Da fehlt mir die Erfahrung.
Titel: Antw:PW20 und "Glück"
Beitrag von: Filz am 12. Februar 2018, 19:01:59
Hallo,

zu PW20 in aller Kürze:
Hat man Probenwert 19, ist ein Immersieg =19
Pei Probenwert von 20 ist ein Immersieg =20

Patzer ist in beiden Fällen die 20.
Insofern ist eine 20 besser als die 19, aber so richtig gut wird dann erst die 21
Titel: Antw:PW20 und "Glück"
Beitrag von: Zauberlehrling am 12. Februar 2018, 19:37:56
PW20 ist so gesehen ein zweischneidiges Schwert:
- Einerseits ist der maximale Probenwert bei einem Immersieg natürlich schön (nämlich 20)
- Andererseits verliert man die Möglichkeit "gleich" dem Probenwert zu würfeln - weils dann ein Patzer ist.

So gesehen ist eine Probe mit PW20 eigentlich schlechter gestellt, als ein beliebige Probe unter 20.

Ich sehe zwei gangbare Wege:

1) Man könnte natürlich mit dieser Regel arbeiten:
Zitat von: GRW S.39
Sollte ein Probenwert über 20 liegen, kann die entsprechende Probe nur durch einen Patzer misslingen.
Und sie interpretieren als würde "über oder bei" stehen. Dann würde man also nur noch würfeln um herauszufinden obs 1 oder 20 ist - alles andere ist egal.

2) Man könnte zweimal würfeln:
Der erste Wurf entscheidet obs ein Patzer ist, oder ein Immersieg. Und wenn notwendig würfelt man dann den Probenwert nochmal aus.

Geht beides. Aber PW=20 kann somit ein Diskussionspunkt werden, das verstehe ich.
Titel: Antw:PW20 und "Glück"
Beitrag von: CK am 13. Februar 2018, 07:25:54
Das ist schon okay, dass die Steigerung auf "20" erstmal (von Spielerperspektive aus) nichts zu bringen scheint:
Dies ist einmal der Mechanik geschuldet (ab 21+ wird man dafür ja mehr als belohnt), zum anderen sollte man nicht vergessen, dass die NSC dasselbe Problem haben UND die Steigerung von PW 19 auf 20 dennoch etwas bringt, sobald nämlich negative Modifikatoren dazu kommen.

Titel: Antw:PW20 und "Glück"
Beitrag von: Agonira am 13. Februar 2018, 08:13:35
UND die Steigerung von PW 19 auf 20 dennoch etwas bringt, sobald nämlich negative Modifikatoren dazu kommen.

... oder positive, dann ist man nämlich sofort beim zweiten Würfel. In meiner Gruppe kommen/kamen Charaktere nur dank der "fast immer verfügbaren Boni" auf den zweiten Würfel (Segen, Kampfschrei, Caeralender +1, ...).


Bzgl. des Glücks hatte Bruder Grimm mal einen Vorschlag im Hausregelthread: GEI+AU + Glückspilz + Heldenglück + Diener des Lichts/der Dunkelheit.
Das nutze ich, wenn es keine so richtig passende "normale" Probe wie AGI+GE beim Legolasbeispiel gibt.
Titel: Antw:PW20 und "Glück"
Beitrag von: Meister Möbius am 13. Februar 2018, 08:54:02
Vielen Dank für eure Antworten. Wie mit PW20 zu verfahren ist, ist mir nun klar.

Wenn ihr noch weitere Beispiele habt, wie ihr mit meinen Bären umgegangen wärt, fände ich das sehr spannend. GEI+AU scheint mir ein ganz praktikabler Vorschlag. Wobei sich der Zwergekrieger in meiner Runde da nicht unbedingt freuen wird ;) Ich habe mir auch überlegt, dass ich für den Bären würfeln würde (ähnlich wie "Gift trotzen"), aber das schien mir nicht logisch, da sich der Bär ja nicht aktiv widersetzen will...

Ach, und danke für das Legolas Beispiel. Das war mir zwar klar, ist aber so köstlich beschrieben, dass ich im Zug auf der Heimfahrt auflachen musste ;)

Titel: Antw:PW20 und "Glück"
Beitrag von: Sentoki am 13. Februar 2018, 09:29:19
Ich hätte eine Verbergen Probe gewürfelt. Hat der Bär sie vorher gesehen ist es allerdings egal, dann wird der SC bei mir angegriffen.
Titel: Antw:PW20 und "Glück"
Beitrag von: Sphärenwanderer am 13. Februar 2018, 10:19:11
Ich finde die Idee des Spielers sowohl hervorragend als auch unterhaltsam - ich hätte wahrscheinlich gar nicht gewürfelt, sondern es einfach funktionieren lassen, und zudem die normalen EP zur Bezwingung des Bären vergeben.  :thumbup:  Ich finde es immer sinnvoll, kreative Lösung zu belohnen.
Titel: Antw:PW20 und "Glück"
Beitrag von: Greifenklaue am 13. Februar 2018, 11:12:36
Finde die Idee auch klasse, hätte dennoch gewürfelt.
Titel: Antw:PW20 und "Glück"
Beitrag von: Flost888 am 13. Februar 2018, 15:58:59
Wenn ihr noch weitere Beispiele habt, wie ihr mit meinen Bären umgegangen wärt, fände ich das sehr spannend. GEI+AU scheint mir ein ganz praktikabler Vorschlag. Wobei sich der Zwergekrieger in meiner Runde da nicht unbedingt freuen wird ;)
Ich würfle Glücksproben i.d.R. mit PW4 + 2 pro TR Glückspilz + 2 pro TR Heldenglück + 1 pro TR DdL/DdD. Ich weiss nicht, wieso ein mächtiger Magier mehr Glück haben soll als ein fähiger Krieger.

So gesehen ist eine Probe mit PW20 eigentlich schlechter gestellt, als ein beliebige Probe unter 20.
Stimmt definitiv nicht. 20 ist in beiden Fällen ein Patzer, 19 ist in beiden Fällen eine 19, Immersieg ist bei PW:19 eine 19 und bei PW:20 eine 20... also ist ein Probewert mit 20 definitiv besser als einer mit 19!

... oder positive, dann ist man nämlich sofort beim zweiten Würfel. In meiner Gruppe kommen/kamen Charaktere nur dank der "fast immer verfügbaren Boni" auf den zweiten Würfel (Segen, Kampfschrei, Caeralender +1, ...).
Genau, Waffenpaste, Angriff verzögern und als 2.Angriff der KR, erhöhte Position, GK: gross usw. sind alles Angriffe mit 2 Würfeln!

Ich finde deine Entscheidung als SL nachvollziehbar. Wenns für euch so gepasst hat, hast du gut entschieden  :thumbup: Jeder SL entscheidet anders, sowohl Sentoki hat Recht (Sollte der Bär hungrig sein), wie auch GK und Spährenwanderer (kein Bärenkind in der Nähe und der Bär streunert einfach ein bisschen rum).
Ich hätte auch gewürfelt... Vergleichende Probe (Gruppe verstecken erleichtert +4 wegen Bier gegen Bären bemerken -2 wegen Ablenkung von Bier)  ;D
Titel: Antw:PW20 und "Glück"
Beitrag von: Zauberlehrling am 13. Februar 2018, 16:32:10
So gesehen ist eine Probe mit PW20 eigentlich schlechter gestellt, als ein beliebige Probe unter 20.
Stimmt definitiv nicht. 20 ist in beiden Fällen ein Patzer, 19 ist in beiden Fällen eine 19, Immersieg ist bei PW:19 eine 19 und bei PW:20 eine 20... also ist ein Probewert mit 20 definitiv besser als einer mit 19!

Die PW=20 Probe ist mMn schon irgendwie "benachteiligt" - warum?

Bei einem PW=19 habe ich 95% Chance eines Erfolgs und 5% Chance für einen Patzer.
Bei einem PW=20 habe ich auch 95% Chance eines Erfolgs und 5% Chance eines Patzers. Und das obwohl ich eigentlich "besser" sein sollte, da ich ja einen höheren Probewert habe.

Und CK gibt mir da ja implizit recht - aus Spielersicht bringts mal wenig (klar, ein höherer Wert bei einem Immersieg - aber die Chance dafür ist ja ebenfalls in beiden Fällen 5% und steigt jetzt bei einem PW=20 nicht). Aber bei diesem System ist das nun mal so.

Um zum Bären zurückzukommen: Was wäre gewesen wenns kein Bierfass sondern ein Metfass ist. Da muss dann der Bär eine Probe mit Malus auf Grund von Honiggeruch machen, oder ;)
Titel: Antw:PW20 und "Glück"
Beitrag von: CK am 13. Februar 2018, 17:43:26
Ich wuerfle immer, um Willkür und Parteilichkeit auszuschliessen, aberAusnahmen bestätigen bekanntlich die Regel ;)
Titel: Antw:PW20 und "Glück"
Beitrag von: Sentoki am 13. Februar 2018, 17:48:18
Die Würfel sind halt immer unparteiisch. Ausßerdem macht Würfeln einen heiden Spaß. Ich meine es ist doch das Beste zu zittern, ob man es schafft sich vor dem bösen Bären zu verstecken oder einen Immersieg zu würfeln, wenn man auf den Drachen klettern möchte. :D
Titel: Antw:PW20 und "Glück"
Beitrag von: Sphärenwanderer am 13. Februar 2018, 18:35:53
Naja - Würfel mögen unparteiisch sein, das Festlegen der Schwierigkeit jedoch nicht.  ::)

Ich würfle aber auch in der Regel - alleine schon, um selbst überrascht zu werden. Und der Nervenkitzel-Faktor ist natürlich nicht zu verneinen.
Titel: Antw:PW20 und "Glück"
Beitrag von: CK am 13. Februar 2018, 20:03:04
...das Festlegen der Schwierigkeit jedoch nicht.  ::)
Jup, bei :ds: allerdings ja maximal nur in Form von Modifikatoren.